Fünf Filme über Rassismus im Sport
"Zeit für Legenden" erzählt die wahre Geschichte des Schwarzen Sprinters Jesse Owens, der 1936 in Berlin bei den Olympischen Spielen antrat. Es ist nicht der einzige Film, der sich mit Rassismus im Sport beschäftigt.
Triumph unter den Augen von Hitler
Deutschland 1936 - Olympische Spiele in Berlin. Die Amerikaner überlegen, das Ereignis aufgrund des Rassenwahns der Nazis zu boykottieren. Aber der US-Sprinter Jesse Owens startet. Zum großen Ärger von Adolf Hitler gewinnt der schwarze Sportler insgesamt vier Goldmedaillen, eine mit neuem olympischem Rekord. Mit "Zeit für Legenden" (2016) setzt Stephen Hopkins Owens ein filmisches Denkmal.
Mit Galgenhumor gegen die Nazis
Ein Sinto wird Deutscher Meister im Halbschwergewicht - für das Regime von 1933 ein Tabu. Dem Boxer Rukeli Trollmann wird sein Titel aberkannt. Er kontert mit Humor: Mit gepudertem Gesicht und hell gefärbten Haaren bestreitet er ganz arisch den nächsten Kampf. Regisseur Eike Besuden mixt in "Gibsy" (2012) Spiel- und Dokumentarfilmelemente, um an die fast vergessene wahre Geschichte zu erinnern.
Ein Sieg den Vorurteilen zum Trotz
Es ist das Jahr 1971. In den Südstaaten der USA ist Rassismus an der Tagesordnung. Im Sport-Drama "Gegen jede Regel" (2000) von Boaz Yakin müssen zwei Footballteams gemeinsam trainieren, weil deren Highschools zusammengelegt wurden. Keine leichte Aufgabe für die Trainer, gespielt von Denzel Washington und Will Patton, denn das eine Team besteht aus Weißen, das andere aus Schwarzen Spielern.
Von der Holocaust-Vergangenheit eingeholt
Anfang der Achtzigerjahre soll der israelische Basketballtrainer Max Stoller die westdeutsche Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele in Los Angeles fit machen. Seine Landsleute werfen ihm Landesverrat vor, doch davon lässt er sich nicht beirren. Eran Riklis zeichnet mit seinem Max Stoller in "Playoff" (2011) das Leben des legendären israelischen Coachs Ralph "Mr. Basketball" Klein nach.
Eine große Nummer
Als erster schwarzer Baseballspieler wechselt Jackie Robinson 1947 von der Negro League in die bis dato weiße Major League. Anfeindungen und sogar eine Petition gegen ihn sind die Folge. Brian Helgeland verfilmte in "42" (2013) die wahre Geschichte einer Sportlegende. Bis heute darf Robinson zu Ehren kein Major-League-Spieler mit der Nummer 42 auflaufen.