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Fürth entlässt Trainer Büskens

Joscha Weber (mit sid/dpa)20. Februar 2013

Ein absehbares Ende: Bundesliga-Schlusslicht Spielvereinigung Greuther Fürth hat sich von seinem Trainer Mike Büskens getrennt. Für vorübergehenden Ersatz ist schon gesorgt.

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Michael Büskens (Foto: Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Die Zahlen sprechen wohl die deutlichste Sprache: Nur zwei Siege aus 22 Spielen, magere zwölf Punkte auf dem Konto – der 18. und letzte Tabellenplatz ist da nur die logische Konsequenz. Der Spielvereinigung Greuther Fürth hatten vor der Saison ohnehin nur wenige Beobachter etwas zugetraut, aber das es so schlimm kommen würde, hatten wohl nicht mal die Pessimisten im Frankenland befürchtet. Nun zieht der Verein die Reißleine und entlässt den in der Bundesliga glücklosen Trainer Mike Büskens. 180 Tage nach der lange ersehnten Premiere des Traditionsklubs in der Erstklassigkeit habe der Klub seinen Aufstiegshelden entlassen, gaben die Fürther bekannt. Büskens hatte noch das Nachmittagstraining geleitet. "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht", sagte Klubpräsident Helmut Hack. "Mike Büskens hat alles an Leidenschaft und Engagement eingebracht, was einem Menschen möglich ist."

Das Team wirkt, als habe es sich in der Etage geirrt

Nach der 0:1-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf liegt der Aufsteiger vier Punkte hinter dem Relegationsplatz 16 und sogar 14 Zähler hinter einem Nichtabstiegsplatz. Auch in den letzten Wochen war bei den "Kleeblättern" kein Aufwärtstrend erkennbar – im Gegenteil. Die Mannschaft von Mike Büskens wirkte eher, als habe sie sich in der Etage geirrt. Die Bundesliga schien eine Klasse zu hoch zu sein für Greuther Fürth.

Nikola Djurdjic, Edgar Prib und Robert Zillner sind enttäuscht (Foto: Friedemann Vogel/Bongarts/Getty Images)
Ein Sinnbild für die gesamte Saison: Greuther Fürth ist TabellenletzterBild: Getty Images

Dabei waren die Franken mit viel Euphorie in die aktuelle Saison gestartet: Als Underdog sollte Trainer Büskens seine Elf beflügelt vom spektakulären Aufstieg zum Klassenerhalt führen. Seit Dezember 2009 wirkte der ehemalige Schalke-Profi Büskens in Fürth als Trainer und hatte die Franken im vergangenen Jahr erstmals in die Bundesliga geführt. Noch vor wenigen Tagen hatte Fürths Präsident Hack Gerüchte um Büskens Abschied unklar kommentiert und den "Nürnberger Nachrichten" gesagt: "Es geht um den Verein, nicht allein um den Trainer. Wir müssen uns mit allen Optionen beschäftigen."

Nach nur einem Sieg in den vergangenen 20 Bundesligaspielen forderte Hack: "Wir brauchen einen Impuls." Dieser scheint nun gegeben. Vorerst wird U23-Trainer Ludwig Preis die Mannschaft übernehmen. Sportdirektor Rouven Schröder soll den 41-Jährigen am Wochenende im schweren Heimspiel gegen Bayer Leverkusen zur Seite stehen. "Ich bin überzeugt, dass die beiden unser Team gut vorbereiten. Die Mannschaft ist prinzipiell in einem guten Zustand", sagte Hack und kündigte an, einen Nachfolger zu suchen. "Es soll kein Feuerwehrmann sein, sondern ein Trainer, mit dem wir die zweigleisige Planung angehen können, mit dem wir auch voller Überzeugung in die 2. Liga gehen könnten, falls wir den Klassenerhalt nicht schaffen sollten", betonte der Präsident.