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Facebook-Gewinn explodiert

28. Juli 2016

Das zweite Quartal dieses Jahres hat dem weltgrößten Online-Netzwerk Traumzahlen beschert. Die Facebook-Aktie springt auf ein Allzeithoch. Der Unternehmenschef reagiert cool.

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facebook Symbolbild Quartalszahlen
Bild: picture-alliance/dpa/P. Da Silva

"Unsere Community und unser Geschäft hatten ein weiteres gutes Quartal" - mit diesen lapidaren Worten kommentierte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg die jüngsten Geschäftszahlen. Besonders sei er mit den Fortschritten im Videobereich zufrieden.

Doch trotz des zur Schau gestellten Understatements kann auch Zuckerberg nicht verhehlen, dass die drei Monate von April bis Juni Facebook ein gigantisches Ergebnis gebracht haben.

186 Prozent Gewinn

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Gewinn des weltgrößten Online-Netzwerks um 186 Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar, das sind umgerechnet 1,9 Milliarden Euro. Das gab das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) in Kalifornien bekannt. Im Vorjahr hatte der Gewinn im zweiten Quartal bei vergleichsweise spärlichen 719 Millionen Dollar gelegen.

Der Umsatz stieg nach Konzernangaben um 59 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar, wovon 84 Prozent aus Werbung auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablet-Computern stammten. Die Werbeeinnahmen, Facebooks mit Abstand wichtigste Geldquelle, legten um 63 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zu. Damit wurden die Erwartungen von Analysten weit übertroffen.

Aktie erreicht Rekordwert

Bei den Anlegern kamen die Ergebnisse gut an: Die Facebook-Aktie schoss nachbörslich um mehr als sechs Prozent nach oben und markierte außerhalb des regulären Handels ein Rekordhoch bei über 130 US-Dollar. Beim Börsengang 2012 kostete die Aktie gerade einmal 38 Dollar.

Eigenen Angaben zufolge hatte Facebook Ende Juni 1,71 Milliarden aktive Nutzer pro Monat, 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der täglich aktiven Mitglieder nahm um 17 Prozent auf 1,13 Milliarden zu. Aus dieser Masse schlug der Internetkonzern noch mehr Kapital. Die durchschnittlichen Erlöse pro Nutzer erhöhten sich im Vergleich zum Vorquartal deutlich von 3,32 auf 3,82 Dollar.

Symbolbild Twitter
Twitter macht im Vergleich mit Facebook keine gute FigurBild: picture-alliance/ZUMA Press/A. Durgut

Konkurrent Twitter flattert hinterher

Für den Rivalen Twitter lief das zweite Quartal bei weitem nicht so gut. Die wachsende Konkurrenz von Programmen wie Snapchat und Instagram brockte dem Online-Kurznachrichtendienst das geringste Umsatzwachstum seit dem Börsengang im Jahr 2013 ein. Die durchschnittliche Zahl der im Monat aktiven Nutzer stieg um lediglich rund ein Prozent zum Vorquartal auf 313 Millionen. Zuletzt konnte Twitter seine Nutzerzahlen kaum noch steigern.

mak/wl (rtr, afp, dpa)