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Fachwerkhaus aus grauen Vorzeiten

7. Dezember 2003
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In Quedlinburg ist das ältere deutsche Fachwerkhaus entdeckt worden. "Die Untersuchungen der Holzbalken
ergaben, dass das Haus in der Hölle 11 vor rund 800 Jahren erbaut wurde", sagte Architekt Ulrich Queck am Samstag (6.12.2003). Damit ist das Gebäude wesentlich älter als der Ständerbau in Quedlinburg aus dem 14. Jahrhundert, der bislang als ältestes deutsches Fachwerkhaus galt.

Auf den ersten Blick sei das trutzige, zweistöckige, romanische Bauwerk mit meterdicken Sandsteinmauern gar nicht als Fachwerkhaus erkennbar, sagte Queck. Der Fachwerkbau stecke in der Geschossdecke und im Dachstuhl.

"Zur Altersbestimmung ist das Holz der Eichen- und Fichtenbalken des Hauses mit Hilfe der Dendro-chronologischen-Methode untersucht worden. Das heißt, das Holz wurde angebohrt und die Jahresringe der Bohrkerne analysiert", erläuterte Queck. Nach dem Ergebnis der Untersuchungen stamme die Eiche von 1215 und die Fichte um 1230. Zudem gebe es eine erste urkundliche Erwähnung von einer Äbtissin Sophia aus dem Jahr 1233.