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Fast 170 Festnahmen bei Großrazzia

19. Februar 2013

Nach dem Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara hat die türkische Polizei 167 mutmaßliche Mitglieder einer linksextremen Gruppierung festgenommen. Die Terrorgruppe DHKP-C hatte sich zu dem Anschlag bekannt.

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Polizei blockiert eine Straße nach der Explosion vor der US-Botschaft (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Zweieinhalb Wochen nach dem Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara hat die türkische Justiz 167 Haftbefehle gegen mutmaßliche Mitglieder der linksextremistischen DHKP-C ausgestellt.

Die Verdächtigen wurden am Dienstag bei einem landesweiten Einsatz der Sicherheitskräfte in 28 türkischen Städten festgenommen. In Ankara durchsuchten Spezialeinheiten der Polizei auch die Zentrale des Verbandes, der Beamte und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes vertritt. Unter den Beschuldigten sind nach Informationen des türkischen Nachrichtenportals Bianet auch Beamte sowie ein hoher Funktionär des regierungskritischen Gewerkschaftsverbandes KESK.

Selbstmordattentäter lebte in Deutschland

Die militante DHKP-C hatte sich im Internet zu dem Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara bekannt, bei dem der Attentäter einen Wachmann mit in den Tod gerissen hatte. Der Täter hatte lange in Deutschland gelebt und war erst kurz vor dem Anschlag in die Türkei gereist. Türkische Regierungspolitiker hatten den deutschen Behörden deshalb vorgeworfen, nicht energisch genug gegen türkische Extremisten in der Bundesrepublik vorzugehen.

Der linksextremistischen Untergrundorganisation wird auch eine Serie von Anschlägen auf türkische Polizeistationen angelastet. Sie steht sowohl in der Europäischen Union als auch den USA auf der Terrorliste.

shi/se (afp, dpa, ap)