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Fatih Akin und Daniel Brühl in Oscar-Akademie aufgenommen

29. Juni 2017

774 Filmschaffende wurden 2017 eingeladen, der Oscar Academy beizutreten. Das Motto: Jünger, vielfältiger, weiblicher. Unter den Erwählten sind auch Charlotte Gainsbourg, Priyanka Chopra und Guy Ritchie.

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Fatih Akin und Daniel Brühl
Bild: picture-alliance/Vennenbernd; H.Kalaene

Der deutsche Schauspieler Daniel Brühl ("Goodbye Lenin", "Inglorious Basterds") und der in Hamburg geborene Regisseur Fatih Akin ("Gegen die Wand", "Aus dem Nichts") können der Oscar-Akademie beitreten. Sie zählen zu den 774 Filmschaffenden, die von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) 2017 als neue Mitglieder eingeladen werden. Die Filmschaffenden müssen von jeweils zwei Academy-Mitgliedern ihrer Profession vorgeschlagen worden sein, um auf diese erlesene Liste zu kommen. Nur ehemalige Oscarnominierte werden automatisch in Betracht gezogen.

Regisseur Barry Jenkins bei den  89. Oscars (Foto: Reuter/M. Blake)
Nun auch Mitglied der Academy: Regisseur Barry JenkinsBild: Reuter/M. Blake

Rekordzahl an neuen Mitgliedern

Wie der Verband am Mittwoch mitteilte, stehen 24 Oscar-Preisträger und Vertreter aus 57 Ländern auf der Liste. Darunter etwa der israelische "Wonder Woman"-Star Gal Gadot, die französische Aktrice Charlotte Gainsbourg und ihr Schauspielkollege Omar Sy sowie die Indiens Schauspielkönigin Priyanka Chopra - um nur einige zu nennen. "Star Wars"-Darsteller Adam Driver gehört zu den Auserwählten, genauso wie die oscar-nominierte Schauspieler Ruth Negga.

Südadfrika Johannesburg - Priyanka Chopra bei AP Interview
Priyanka ChopraBild: picture-alliance/AP Images/D. Farrell

In der Kategorie Regie sind neben Fatih Akin die Französin Emmanuelle Bercot und der Brite Guy Ritchie eingeladen, außerdem der Däne Martin Zandvliet und Oscar-Preisträger Barry Jenkins ("Moonlight" - Bester Film 2017). Justin Timberlake wird in der Sparte Musik aufgelistet. Einladungen gingen auch an Produzenten, Kameraleute, Kostüm-Designer und Drehbuchautoren. Die neuen Mitglieder dürfen künftig bei der Vergabe der Oscars mit abstimmen. Allerdings erlischt das Stimmrecht nun nach zehn Jahren, wenn das Mitglied in dieser Zeit an keinem neuen Film beteiligt ist. Früher galt das Stimmrecht auf Lebenszeit.

#oscarssowhite - eine Debatte verändert die Oscars

Schon letztes Jahr war eine Rekordzahl von neuen Mitgliedern eingeladen worden, darunter auch Maren Ade und Margarethe von Trotta. Die Academy stand zuvor wegen ihrer einseitigen Zusammensetzung scharf in der Kritik. Unter dem Hashtag #oscarssowhite formierte sich Protest gegen die Vorherrschaft weißer alter Männer in der Akademie - und auch bei den Oscarnominierungen. Seitdem hat sich Akademie-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs für mehr Vielfalt stark gemacht: Von 2015 bis 2017 ist der Frauenanteil um 359 Prozent gestiegen (wobei gesagt werden muss, dass der Frauenanteil 2012 gerade mal 23 Prozent betrug). Der Anteil von nicht-weißen Filmschaffenden ist von 8 auf 13 Prozent gestiegen und  der Altersdurchschnitt sinkt. Über die Frage, ob das zur Lösung des Diversitätsproblems in der Filmindustrie entscheidend beiträgt, darf ab sofort wieder gestritten werden.

jhi/pg (dpa/oscars.org)