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Fatmir Sejdiu: Kosovo soll "effizienter Rechtsstaat" werden

Präsidentschaftskandidat der LDK im Interview von DW-RADIO

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In den Bemühungen um eine Lösung der Statusfrage des Kosovo will sich Fatmir Sejdiu für eine Unabhängigkeit dieser Region stark machen. Sejdiu, der als Favorit bei der Wahl des neuen Präsidenten des Kosovo am Freitag
(10. Februar) im Parlament von Pristina gilt, sagte in einem Interview des Albanischen Programms von DW-RADIO, er unterstütze die Forderung der internationalen Gemeinschaft nach Umsetzung demokratischer Standards und Minderheitenrechte "vorbehaltlos". Sejdiu: "Wir verstehen diese Standards nicht als Versuch, Zeit zu gewinnen oder als Strick um den Hals, um uns daran zu hindern, voranzukommen, sondern als ernsthaften Versuch, angemessene und nachhaltige Bedingungen für alle Bürger des Kosovo zu schaffen. Unser Ziel: ein effizienter Rechtsstaat, der von einer stabilen Wirtschaft flankiert wird." Der 54-jährige Generalsekretär der größten Partei, Demokratische Liga (LDK), ist einziger Kandidat für die Nachfolge des am 21. Januar 2006 verstorbenen Präsidenten Ibrahim Rugova.

Sejdiu sagte der Deutschen Welle, in der Frage der Minderheitenrechte habe sich im Kosovo einiges bewegt. "Wir sehen einen Prozess, in dessen Verlauf diese Rechte Wirklichkeit werden. Wir haben ermutigende Resultate erzielt." Alle Gruppen seien bereits jetzt in das System demokratischer Institutionen integriert. "Sie sehen hier ihre Heimat und ihre Zukunft", so der Politiker. Er zeigte sich zuversichtlich, dass "mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft auch die serbische Gruppierung in das Leben des Kosovo integriert wird". Dieser Prozess gestalte sich aber schwieriger, zumal es noch Vorbehalte gegen eine umfassende Teilnahme an den Institutionen des Kosovo gebe.

9. Februar 2006
65/06