1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

DFB-Pokalzusammenfassung

Tobias Oelmaier28. Januar 2009

Die Viertelfinals im DFB-Pokal sind komplett. Die einzige Überraschung gelang dem Zweitliga-Vorletzten Wehen-Wiesbaden in Karlsruhe. Ansonsten: business as usual - Bayern strebt der Cup-Verteidigung entgegen.

https://p.dw.com/p/GiCp
Siegtreffer in der Schlussphase: Bremens Claudio Pizarro (Mitte)Bild: AP

Das Schlagerspiel dieser zweigeteilten Achtelfinale-Runde fand im Dortmunder Westfalenstadion statt. Die Borussia hatte Werder Bremen zu Gast. Zunächst schien es, als sollte ein Sorgenkind der letzten Monate zum Machwinner zu werden. Alexander Frei, der Schweizer Nationalstürmer, schoss bereits nach elf Minuten den Führungstreffer für die Dortmunder. Allerdings versäumte es das Team von Jürgen Klopp in der Folge nachzulegen: „Dass wir dann unsere Chancen nicht genutzt hatten und die wir klasse herausgespielt hatten, das ist ein zusätzliches Problem im Nachhinein", so der Trainer, aber im Spiel gehe es zu allererst darum, sich die Chancen zu erarbeiten, "und da war eine ganze Menge dabei. Wir hatten die größeren Chancen und Bremen hat gewonnen, weil sie mehr Spielanteile hatten, auch nicht unverdient. Nichts desto Trotz ist die Enttäuschung jetzt riesengroß.“ Hugo Almeida und Claudio Pizarro drehten in der zweiten Hälfte die Partie zu Gunsten der Bremer.

Fussball DFB-Pokal Borussia Dortmund Hertha BSC Jürgen Klopp
"Der Ball muss ins Tor!" Dortmunds Trainer Jürgen KloppBild: AP

Trauriger Zwischenfall auf der Tribüne

Die Begegnung wurde vom Todessturz eines Dortmunder Fans überschattet. Der junge Mann war offenbar vor dem Spiel über ein Geländer gestürzt. Obwohl die Rettungskräfte sofort vor Ort waren, verstarb der Fan noch bevor er im Krankenhaus ankam. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus.

Bayer Leverkusen musste sein Heimspiel gegen Cottbus wegen der Bauarbeiten am eigenen Stadion in Düsseldorf austragen. Und von Anfang an fühlte sich die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia in der neuen Heimat gleich pudelwohl. „Die Mannschaft hat wirklich hervorragend das umgesetzt, was man gegen einen solchen Gegner tun muss, nämliche gute Ballstafetten, den Gegner laufen lassen.Ich denke, das war ein sehr gelungener Start hier in der neuen Arena für uns“, war Labbadia begeistert. Am Ende stand ein klares 3:1 durch Treffer von Patrick Helmes, Michal Kadlec und Renato Augusto, die alle schon in der ersten Hälfte erfolgreich waren, bei einem Gegentor von Ervin Skela in der Nachspielzeit für auf ganzer Linie enttäuschende Cottbuser.

Fussball DFB Pokal Bayer Leverkusen - Energie Cottbus Helmes
Torschütze Helmes in Bedrängnis - durch seine jubelnden KollegenBild: AP

Spätes Torfestival in Wolfsburg

Fussball DFB Pokal VfL Wolfsburg - Hansa Rostock
Rostocks Bastian Oczipka, Wolfsburgs Yoshito Okubo (re.)Bild: AP

Der VfL Wolfsburg brauchte lange, ehe er gegen die Zweitligisten von Hansa Rostock richtig ins Spiel fand. Erst nach knapp einer Stunde begannen die Niedersachsen mit dem Toreschießen. Dann aber holten sie nach, was sie bis dahin versäumt hatten. Zu verdanken hatten sie das ihrem Trainer Felix Magath, so Torwart Diego Benaglio: "Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, wir sollen die Ruhe bewahren, auch wenn es 0:0 steht. Wir sollen so weiterspielen, auf einen Torerfolg spielen. Das ist uns zum Glück gelungen, und danach haben wir uns um Einiges leichter getan." Der glänzende Brasilianer Grafite steuerte drei Treffer zum deutlichen 5:1 bei, die anderen Tore markierten Gentner und der Rostocker Kai Bülow per Eigentor. Hansa durfte zwischenzeitlich noch einmal kurz hoffen, als Fillinger den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielt hatte.

Fast pleite, fast Drittligist, aber im Viertelfinale

Fussball DFB Pokal Karlsruher SC - SV Wehen Wiesbaden
Christian Timm, links, und Fabian Schoenheim vom SV Wehen-WiesbadenBild: AP

Die einzige echte Überraschung dieser Pokalrunde gelang dem SV Wehen-Wiesbaden. Finanziell in argen Schwierigkeiten, gelang der Vorletzten der zweiten Liga beim Bundeslisten Karlsruher SC ein 1:0-Erfolg. Für den neuen Trainer Wolfgang Frank war es ein Debüt nach Maß. Den entscheidenden Treffer für Wehen erzielte Stürmer Ronny König in der 73. Minute. König profierte dabei von einem schweren Fehler in der Karlsruher Abwehr: "Marcel Ziemer verlängert den Ball, und ich sehe auf einmal: mein Gegenspieler ist Weg und ich laufe allein aufs Tor zu. Und dann: Augen zu und durch!" beschrieb der Pokalheld die Entstehungsgeschichte seines Treffers.

Bayern-Gala in Schwaben

Bereits am Dienstag hatte Pokalverteidiger Bayern München mit einem 5:1 in Stuttgart brilliert. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können, hätte der sonst überragende Franck Ribery seinen Strafstoß nicht ein wenig überheblich in die fangbereiten Arme von Torwart Jens Lehmann geschlenzt.

Hamburg setzte sich nach drei Olic-Toren mit 3:1 gegen 1860 München durch, Schalke gewann in Jena mit 4:1, verlor aber Gerald Asamoah wegen einer roten Karte und Mainz siegte im Zeitligaduell in Freiburg mit 3:1.


Die Viertelfinals werden am Freitag ausgelost und am 3. und 4. März ausgetragen.


►◄