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FC Bayern fordert Entschuldigung

3. April 2014

Nachdem Bayern München nach Beleidigungen gegenüber Bastian Schweinsteiger zwei Boulevardzeitungen die Akkreditierungen für das Rückspiel gegen Manchester verweigerte, fordert der Club nun ein Zeichen der Reue.

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Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger beim Spiel gegen Manchester United (Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/Afp/Christof Stache

Der FC Bayern München fordert von den britischen Zeitungen "Daily Mirror" und "The Sun" öffentliche Entschuldigungen in den Printausgaben, um den beiden Medien doch noch Akkreditierungen für das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Manchester United zukommen zu lassen. "Sie müssen sich über ihre Zeitungen entschuldigen. Sie haben den großen Weg gewählt, um Bastian zu beleidigen. Wir erwarten jetzt auf demselben Weg eine Entschuldigung", sagte Bayerns Medienchef Markus Hörwick am Freitag.

Tags zuvor hatte der Triplesieger mitgeteilt, die beiden englischen Medien am 9. April aus dem Pressebereich der eigenen Arena auszuschließen. Diese Ankündigung habe Bestand, solange die Entschuldigungen ausbleiben, äußerte Hörwick. Inzwischen hätten sich Vertreter beider Zeitungen beim Verein gemeldet.

Nach dem Hinspiel im Viertelfinale der Champions League war über Schweinsteiger in den beiden Boulevardblättern "in respektloser, diskriminierender und persönlich beleidigender Form" - so die Stellungnahme des Vereins - berichtet worden. Der FC Bayern München akzeptiere so eine Form der Berichterstattung nicht und verurteile diese aufs Schärfste, schrieb der deutsche Fußball-Rekordmeister weiter.

"You dirty Schwein"

Mit den Überschriften "You Schwein!", "You dirty Schwein" hatte der englische Boulevard Schweinsteiger nach dem 1:1 im Auswärtspiel betitelt, in dem er ein Tor geschossen hatte und dann wegen wiederholten Foulspiels mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt wurde. Diese Schmäh-Schlagzeilen nahm der deutsche Rekordmeister zum Anlass, die Reporter der beiden Tageszeitunten für das Viertelfinal-Rückspiel am 9. April auszuschließen.

Daraufhin gab es sogar von den eher reporterfreundlich eingestellten Journalistenverbänden positive Reaktionen: "Normalerweise geht das nicht. Aber wenn ich mir ansehe, was die Blätter geschrieben haben, muss ich schon Verständnis haben. Hetze verträgt sich nicht mit den Werten des Journalismus", sagte ein Sprecher des Deutschen Journalisten-Verbandes. DJV-Pressesprecher Hendrik Zörner wertete die Verfehlung der englischen Blätter als "schwerwiegenden Fall. Die Headlines sind schon deutlich unter der Gürtellinie und würden in Deutschland nicht gedruckt werden - das verbietet der Pressekodex", sagte er.

og/asz (sid, dpa)