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Neuer Wechsel

1. Juni 2011

Der Wechsel von Nationaltorwart Manuel Neuer vom FC Schalke 04 zu Bayern München ist perfekt. Neuer erhält einen Fünfjahresvertrag. Außerdem verpflichteten die Bayern den Ex-Schalker Rafinha.

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Schalkes Torwart Manuel Neuer freut sich am 13.04.2011 während des Champions-League-Spiels gegen Inter Mailand in Gelsenkirchen. (Foto: dpa)
Neuer noch im Schalke-TrikotBild: picture alliance/dpa

Nach wochenlangem Tauziehen ist der Wechsel von Schalkes Torwart Manuel Neuer zum deutschen Rekordmeister zur neuen Saison perfekt. Beide Clubs bestätigten am Mittwoch (01.06.2011) den Transfer. Neuer verlässt Schalke nach 20 Jahren und erhält in München einen Vertrag bis 2016. "Dieser Entschluss ist uns allen im Verein schwer gefallen, denn wir verlieren in Manuel Neuer einen herausragenden Spieler", sagte Schalkes Manager Horst Heldt. "Aber das Angebot der Bayern war stattlich. Es war eine Abwägungssache."

Laut Heldt war der grundsätzliche Beschluss bereits Anfang der Woche in der Aufsichtsratssitzung gefallen. Eilausschuss, Vorstand und der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies segneten den Millionen-Deal schließlich ab. "Unter den gegebenen Umständen war das die beste Lösung für Schalke 04", betonte Heldt. Man habe damit auch dem Wunsch Neuers entsprochen, sich schon in diesem Sommer zu verändern. Im kommenden Jahr hätte der hoch verschuldete Club keinen Cent mehr kassiert. Heldt: "Natürlich spielte auch die Ablösesumme eine Rolle."

Nationaltorhüter Manuel neuer hält einen Ball vor der Libie (Foto: AP)
Die Nummer 1 der deutschen Nationalelf hütet ab der neuen Saison auch das Tor des FC BayernBild: AP

Noch in der vergangenen Woche hatte Schalke-Chef Tönnies angekündigt, "Manuel den Bayern noch aus dem Rachen reißen" zu wollen. Doch auch eine Offerte von angeblich sieben Millionen Euro Jahresgehalt konnte Neuer nicht umstimmen. Die Schalker Fans dürfen sich zumindest damit trösten, dass ihr Idol sich dank des Pokalsiegs gegen den MSV Duisburg mit seinem ersten Titel im letzten Pflichtspiel aus der Heimat verabschiedete.

Auch Rafinha nach München

Wie die Bayern erklärten, erhält der 25-jährige Neuer einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2016. "Ich freue mich riesig auf die große und spannende Herausforderung beim FC Bayern", wurde Neuer auf der Bayern-Homepage zitiert. "Viele Kollegen aus der Nationalmannschaft werden jetzt meine Mitspieler in München. Daher werde ich kein Neuland betreten und mich sicherlich schnell eingewöhnen." Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erklärte, in Neuer habe der FC Bayern "nicht nur die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft, sondern auch einen der weltbesten Torhüter langfristig verpflichtet". Er sei ein wichtiger Baustein für einen neuen Angriff in der "Königsklasse". Schließlich findet das Champions-League-Finale 2012 in München statt.

Der Ex-Schalker Rafinha jubelt (Foto: AP)
Auch der EX-Schalker Rafinha wechselt nach MünchenBild: AP

In München wird Neuer neben vielen Nationalmannschaftskollegen auch einen alten Bekannten aus Schalker Tagen wiedersehen. Die Bayern machten auch noch den Wechsel des Brasilianers Rafinha perfekt. Der 25 Jahre alte Abwehrspieler unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis 2014. "Ich freue mich sehr, dass der Wechsel geklappt hat und ich wieder in der Bundesliga spielen kann", sagte Rafinha, der von 2005 bis 2010 für den FC Schalke gespielt hatte, ehe er nach Italien wechselte. Die Ablösesumme an den FC Genua soll etwas über fünf Millionen Euro betragen.

Fährmann in Schalker Tor

Für die Königsblauen bestritt Neuer insgesamt 202 Pflichtspiele, darunter 156 Bundesligapartien und 26 Europapokalspiele. Seine Nachfolge ist schon geregelt. Der 22 Jahre alte Ralf Fährmann kehrt nach dem Bundesliga-Abstieg von Eintracht Frankfurt ablösefrei zurück und erhält einen Vierjahresvertrag bis 2015. "Er ist ein sehr talentierter Schlussmann, dessen sportliche Entwicklung längst noch nicht abgeschlossen ist. Zudem kennt er den Verein", sagte Heldt über Fährmann, der bereits von 2003 bis 2009 bei Schalke unter Vertrag stand und drei Bundesligaspiele für den Revierclub bestritt.

Autor: Arnulf Boettcher (dpa, sid)
Redaktion: Martin Schrader