1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gute Nachrichten aus den USA

30. April 2008

Erleichterung an den Märkten: Trotz der Bankenkrise wächst die US-Wirtschaft, so eine Schätzung des amerikanischen Handelsministeriums. Doch die US-Notenbank senkte erneut den Leitzins ab - auf jetzt zwei Prozent.

https://p.dw.com/p/DrLt
Symbolbild steigender Aktienkurs, Quelle: dpa
Noch geht es aufwärts mit der US-WirtschaftBild: BilderBox

Die US-Notenbank (Fed) hat ihren Leitzins erneut gesenkt. Sie nahm den Satz für Tagesgeld am Mittwoch (30.4.2008) um 0,25 Punkte auf jetzt zwei Prozent zurück - ein mäßiger Schritt, nachdem Sie ihn im März um 0,75 Punkte gesenkt hatte. Insgesamt war es die siebte Zinssenkung seit August 2007, die auf der turnusmäßigen Sitzung der Notenbanker unter Leitung von Zentralbank-Präsident Ben Bernanke beschlossen wurde.

Dennoch steht es um die amerikanische Konjunktur es besser als erwartet. Das haben die ersten Quartalzahlen für 2008 belegt: Zwar wächst die die Wirtschaft nur langsam, aber sie wächst: Auf das Jahr hochgerechnet sei das Bruttoinlandsprodukt um 0,6 Prozent gestiegen, teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Kein glänzendes Ergebnis und so räumten Analysten ein, dass die amerikanische Wirtschaft nach wie vor mit Problemen zu kämpfen habe. Dennoch wurden die Zahlen positiv aufgenommen, denn in Umfragen hatten Volkswirte mit deutlich weniger gerechnet.

Drohende Rezession noch mal abgewendet?

US-Notenbankchef Ben Bernanke, Quelle: AP
US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte eine Rezession im ersten halben Jahr 2008 nicht ausgeschlossenBild: AP

Durch die Immobilienkrise in den USA waren die Märkte weltweit unter Druck geraten. Es wurde befürchtet, dass die USA in eine Rezession abrutschen. Konjunkturexperten der deutschen Bank Nord LB nannten die aktuellen Zahlen eine positive Überraschung. Sie gehen nun davon aus, dass die US-Konjunktur nur in einem Quartal zurückgeht. Gründe für das schwache Wachstum sind die Zurückhaltung von Verbrauchern und Unternehmen. So verringerten sich etwa die Investitionen von Firmen in Ausrüstung und Software um 0,7 Prozent.

Verbraucher geben weniger Geld aus

Noch deutlich vorsichtiger waren die Konsumenten. Die Konsumausgaben sind im ersten Quartal 2008 nur um 0,1 Prozent gestiegen. Im vierten Quartal 2007 lag die Steigerung noch bei 2,3 Prozent. Die Immobilienkrise und gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise werden als Ursachen angesehen. Die privaten Konsumausgaben sind für die US-Wirtschaft deutlich wichtiger als das Wachstum der Exporte. Hier profitierten US-Unternehmen vom schwachen Dollar, der US-Produkte in anderen Ländern billiger und damit attraktiver machte. Ein Zuwachs der Ausfuhren und die gestiegenen Ausgaben der US-Regierung trugen somit zum Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei. (jb)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen