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Felicitas Mayall: Wie Krähen im Nebel

Wim Abbink7. Juli 2005

Ein mysteriöser Kriminalfall erfordert die ganze Aufmerksamkeit der jungen Kommissarin Layura Gottberg. Wie sich herausstellt, geht es dabei um Menschenhandel, und die Spuren führen nach Italien.

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Laura Gottberg leidet unter dem trüben Novemberwetter. Die Münchner Kommissarin vermisst ihren Freund, den italienischen Polizisten Angelo Guerrini. Gleichzeitig ist sie unsicher, wie sich die Fernbeziehung im Alltag entwickeln wird. Zum Glück lenkt die Arbeit sie ab: In einem Eurocity aus Rom wird die Leiche einer unbekannten Frau gefunden. Kurz darauf entdeckt ein Bahnbeamter auf einem Gleis nahe des Hauptbahnhofes einen bewusstlosen jungen Mann. Er rettet ihn in letzter Minute. Im Krankenhaus kann sich der Mann an nichts erinnern - nicht an seinen Namen, nicht an seine Nationalität, nicht an seine Herkunft.

Buchcover: Mayall - Wie Krähen im Nebel

Haben die beiden Fälle etwas miteinander zu tun? Laura und ihr Mitarbeiter Peter Baumann kommen erst dann einen Schritt weiter, als ihnen eine mysteriöse Frau ein paar Hinweise gibt. Sie gehöre, so erzählt sie, zu einer Organisation, die Frauen helfe, Menschenhändlern zu entkommen. Das Todesopfer im Zug sei eine Ukrainerin gewesen, die aus einem Bordell in Bosnien geflüchtet sei und die man über Italien und Deutschland in Sicherheit zu bringen versucht habe.

Spannend und logisch aufgebaut

Die Frau gibt Laura eine Telefonnummer in Florenz: Dort könne man ihr weiterhelfen. Aber alles müsse vertraulich und inoffiziell passieren. Da kann nur Angelo Guerrini Laura weiterhelfen! Gemeinsam ermitteln sie in Florenz und finden heraus, dass nicht alle Mitglieder der geheimnisvollen Organisation selbstlose Ziele verfolgen.

"Krähen im Nebel" ist der zweite Fall mit Felicitas Mayalls Protagonistin Laura Gottberg, und wie "Nacht der Stachelschweine" ist auch dieser Krimi spannend, gut durchdacht und logisch aufgebaut. Zwar kann sich der Leser schon recht früh denken, dass in der Organisation nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Aber wo die Schwachstelle liegt - das ist eine Überraschung am Ende des Buches. Auch die Charaktere überzeugen: Laura und Angelo, ihre Väter, Baumann und der junge Flavio. Wenn nur die Kommissarin nicht immer so melancholisch wäre ...

Felicitas Mayall
Wie Krähen im Nebel
Kindler, 2005
ISBN 3-463-40451-6
EUR 19,90