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Fesseln für die Sprache

6. Februar 2003
https://p.dw.com/p/3FDB

Russen, die ihrer Wut freien Lauf lassen, müssen demnächst Strafe zahlen. Denn das Moskauer Parlament hat sämtliche Flüche im öffentlichen Gebrauch verboten. Damit haben die Politiker aber ein Eigentor geschossen. Nicht nur, dass in Fernsehreportagen über Polizei-Einsätze ohnehin schon mehr Piep- als Originaltöne zu hören sind. Sogar Präsident Wladimir Putin benutzt öfter deutlichen Gassenjargon. Sein geflügeltes Wahlkampfwort, er werde die Tschetschenen "auf dem Klo kaltmachen", ist in der deutschen Übersetzung noch entschärft. Angliszismen wie "Interview", "Businessman" und "Barman" hat das Parlament übrigens gleich mit verboten.