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Festival der jüdischen Kultur in Warschau

17. Oktober 2004
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In Warschau ist am Wochenende erstmals ein jüdisches Kulturfestival veranstaltet worden. Anlass war der 100. Geburtstag des jiddisch schreibenden Autors und Literaturnobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer. Der einzig unzerstörte Straßenzug des vormaligen jüdischen Ghettos erlebte einen großen Besucherandrang. Dort war eine jüdische Straße der 1920er Jahre mit Geschäften, Klesmermusik, Theateraufführungen und Literaturlesungen errichtet worden. Das Festival wurde von der polnisch-israelisch-amerikanischen Stiftung "Shalom" ausgerichtet.

Etwa 370.000 Juden lebten vor dem Krieg in Warschau. Die Stadt galt als das Zentrum der jiddischen Sprache, die auf mittelalterlichen deutschen Dialekten basiert und mit hebräischen und slawischen Wörtern angereichert ist. Um die jüdische Tradition lebendig zu halten, ist unter der Schirmherrschaft der Stiftung ein jiddisches Kulturzentrum geplant, mit einer weltweit ersten Hochschule der jiddischen Kultur.