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Festnahme nach Streit um Kerry-T-Shirt

30. Oktober 2004
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Weil er in einem John-Kerry-T-Shirt und einer Maske von Präsident George W. Bush vor einem Wahllokal erschien, ist ein Mann im US-Staat Georgia angezeigt worden. Kevin Dodds habe mit seinem Auftritt gegen ein Gesetz verstoßen, das den Wahlkampf vor Wahllokalen verbiete, erklärte die Polizei in Gainesville am Samstag. Das Tragen der Maske selbst brachte Dodds ebenfalls eine Anzeige ein: Dies ist in Georgia nur an Feiertagen und zu besonderen Anlässen erlaubt. Eigentlich richtet sich die Vorschrift gegen den rassistischen Ku-Klux-Klan.

Zunächst war Dodds' Frau am Freitag - dem letzten Tag, an dem in Georgia bereits vor der eigentlichen Präsidentenwahl am 2. November abgestimmt werden konnte - im Wahllokal erschienen. Sie wurde von einem Kleinkind begleitet, das ein T-Shirt der demokratischen Bewerber Kerry und John Edwards trug. Wahlbeamte forderten die Frau auf, dem Kind das Shirt mit der Außenseite nach innen anzuziehen, damit sie bleiben und wählen könne. Dies habe sie abgelehnt und sei gegangen.

Später erschien dann Dodds vor dem Wahllokal und erklärte, er wolle gegen die Beanstandung des T-Shirts des Kleinkinds protestieren. Nach Polizeiangaben schrie und fluchte er und weigerte sich, seine Maske abzusetzen. Offenbar sei der 35-Jährige alkoholisiert gewesen. Die Gesetze des Staats verbieten jeglichen Wahlkampf im Umkreis von 45 Metern um ein Wahllokal. Nicht einmal kleine Sticker zu Gunsten eines Kandidaten sind zugelassen. Die Vergehen zählen als Ordnungswidrigkeiten und können mit bis zu einem Jahr Haft und 1.000 Dollar (785 Euro) Geldstrafe geahndet werden.