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FIFA droht Spanien mit Raus-Kick

18. Februar 2008

Joseph Blatter droht Spanien mit einem Ausschluss von EM und Champions League. Der Deutsche Philipp Lahm bleibt cool gegenüber Kritik des "Kaisers." Und Belgien und die Niederlande wollen die Weltmeisterschaft 2018.

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Der Schweizer FIFA-Boss Joseph Blatter (Quelle: dpa)
Versteht keinen Spaß: Der Schweizer FIFA-Boss Joseph BlatterBild: dpa

Der Weltfußballverband FIFA hat Spanien mit dem Ausschluss von der Europameisterschaft und der Champions League gedroht. Wenn die Madrider Regierung ihre Einflussnahme auf den Fußball nicht stoppe, werde der spanische Verband RFEF aus dem Weltverband ausgeschlossen, sagte FIFA-Präsident Joseph Blatter am Montag (18.2.2008) in der spanischen Hauptstadt. Dies hätte zur Folge, dass Spanien nicht an der EM in Österreich und der Schweiz teilnehmen könnte und die spanischen Vereine aus der Champions League und dem UEFA-Pokal ausgeschlossen würden. Die FIFA-Regularien verbieten jede Form der Einmischung nationaler Regierungen in Verbandsangelegenheiten.

Anlass ist in diesem Fall ein Beschluss des von der spanischen Regierung eingesetzten Sportrats CSD. Dieser hatte beschlossen, dass alle Verbände eine Neuwahl der Führungsgremien durchführen sollen, deren Sportler sich nicht für die Olympischen Spiele im August in Peking qualifizieren konnten. Die FIFA-Regularien verbieten aber eine Einmischung nationaler Regierungen in Verbandsangelegenheiten. In der Vergangenheit hatte der Weltverband bereits mehrere Länder aus diesem Grund ausgeschlossen.

Lahm lässt Beckenbauer-Kritik kalt

Der Deutsche Nationalspieler Philipp Lahm nimmt die Kritik von Bayern-München-Präsident Franz Beckenbauer an seiner Person locker. Er sehe sich nicht als Problemfall. Es müsse zwei Beckenbauer geben. Einen, der in der Zeitung schreibe, und dann den Präsidenten des FC Bayern. Der Präsident sei ziemlich zufrieden mit ihm. Der Kolumnist anscheinend weniger, sagte der 24-Jährige im Interview der Zeitschrift "kicker".

Beckenbauer hatte den Bayern-Profi unlängst in einem Atemzug mit Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger erwähnt und in der "Bild"-Zeitung kritisiert: "Vor anderthalb Jahren wurden sie als WM-Helden gefeiert. Seitdem haben alle drei einen Leistungsabfall verzeichnet. Möglicherweise hat es psychologische Gründe, dass sie nicht mehr so recht in den Liga-Alltag zurückgefunden haben."

Anstoß zur WM-Bewerbung

Als erste Interessenten haben Belgien und die Niederlande ihre gemeinsame Bewerbung für die Fußballweltmeisterschaft 2018 beim Weltverband FIFA vorgestellt. Präsident Joseph Blatter bestätigte in Madrid zudem, dass inzwischen auch Mexiko, die USA, England, Russland, China, Japan, Australien sowie Spanien und Portugal - die letzten beiden mit einer gemeinsamen Bewerbung - ihr Interesse bekundet hätten.

Neuer Iran-Trainer gibt klein bei

Der neue Nationaltrainer Irans, der Spanier Javier Clemente, ist im Streit um seinen künftigen Wohnort offenbar kompromissbereit und plant einen Umzug. Er werde im Iran leben und habe damit kein Problem. Aber er werde auch zurück nach Bilbao gehen, wenn die Mannschaft ihn nicht brauche, sagte er iranischen Medien und reagierte damit auf einen Konflikt mit dem iranischen Verband.

Dieser zeigte sich zuletzt verärgert, nachdem Clemente geäußert hatte, er wolle nur zu Spielen in den Iran einfliegen. Der iranische Verbandspräsident Ali Kafashian betonte, Clemente habe einen Dreijahresvertrag unterschrieben, in dem klar geregelt sei, dass der Coach, nur zweimal im Jahr nach Spanien reisen dürfe. Clemente hatte zwischen 1992 und 1998 die spanische Nationalmannschaft betreut. Im Dezember war er nach dem Aus in der EM-Qualifikation als Trainer Serbiens entlassen worden. (leix)