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Finanzexpertin: "Bei Sparkassen, Volksbanken und Geschäftsbanken weitere Fusionen zu erwarten"

Stephanie Burgmeier im Interview mit DW-TV

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Die ehemalige Chefredakteurin des vor wenigen Wochen eingestellten Online-Dienstes für Finanzanalysten, sharper.de, Stephanie Burgmaier, geht davon aus, dass es in Deutschland weitere Bankenfusionen geben wird. In einem Interview mit dem Auslandsfernsehen DW-TV sagte Burgmaier, vor allem bei Sparkassen und Volksbanken werde es "auf jeden Fall zu Fusionen kommen". Aber auch unter den Geschäftsbanken sei mit Zusammenschlüssen und damit mit weiterem Personalabbau zu rechnen. Als Grund für diese Prognose nannte Burgmaier das in Deutschland "sehr zersplitterte Bankensystem".

Im europäischen Vergleich stünden die deutschen Banken "besonders schlecht da". Die Situation der britischen Banken bezeichnete sie dagegen als eher gut, die der französischen und spanischen Institute als "befriedigend".

Nach Angaben der Bankenexpertin sind die Gewinne der tausend weltweit führenden Geldinstitute im vergangenen Jahr um rund 30 Prozent zurückgegangen. Sie stützte sich dabei auf Erkenntnisse des Deutschen Bankenverbandes, der vom stärksten Einbruch seit zehn Jahren gesprochen hatte.
Hauptprobleme der Banken in Deutschland seien die Konjunkturentwicklung und die damit einhergehende Zunahme von Insolvenzverfahren sowie rückläufige Geschäfte an den Börsen. "Immer weniger Privatanleger ordern Wertpapiere, und das drückt natürlich die Provisionen der Banken", so Burgmaier weiter gegenüber DW-TV.

2. September 2002
131/02