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Lifestyle

Fit gekickt - wie Karate auch Senioren in Schwung bringt

11. Oktober 2012

DervBeitrag erklärt die positiven Auswirkungen von Karatesport auf die Fitness von Senioren.

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Georgine Holzhauser zum Beispiel hatte bisher nie Sport getrieben. Bis sie 75 wurde. Dann meldete ihre Enkelin sie an - zum Karate. Ihr erster Gedanke: "Das schaffst du nie." Aber man kann es, wenn man entsprechend herangeführt wird. Und das war in einer Gruppe Gleichaltriger ganz leicht. Alle Teilnehmerinnen sind zwischen 70 und 85 Jahre alt. Und inzwischen voll im Karate-Fieber. Die Trainerin der Damen ist Georgina Holzhausers Enkelin Stefanie Nagl, Karate-Trainerin und zudem Physiotherapeutin. Sie achtet darauf, dass sich niemand überfordert, dann ist Karate ein optimaler Alterssport: "Bei den Alten steht das Kämpferische nicht mehr so im Vordergrund. Da geht’s mehr um die Gesundheit, die Beweglichkeit zu erhalten. Um gute Koordination, um Sturzprophylaxe und auch die Steigerung des Selbstwertgefühls. Und Karate sorgt für ein positives Lebensgefühl. Das haben Psychologinnen der Universität Regensburg herausgefunden. Sie haben die Karate-Damen sechs Monate lang begleitet. Unter anderem erfassten sie mit einem Fragebogen, ob und wie depressiv jemand womöglich ist. Dabei zeigte sich deutlich, dass die Teilnehmerinnen sich glücklicher und zufriedener fühlten und über weniger Beschwerden berichteten. Und Karate macht auch schneller im Kopf. Es fordert und fördert den Geist. Zum einen verbessert der Sport das motorische Lernen. Und dal die Bewegungen so ungewohnt und schwierig sind, wird auch die kognitive Leistung, Denken und Gedächtnis gefördert. Stark macht aber auch die Gruppe. Mediziner wissen: Wer Sport treibt in geselliger Runde, der schützt sich - nicht nur vor Depressionen, sondern auch vor Demenz. Zusammen geht eben vieles leichter.