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Flüchtlinge im Frachtcontainer

16. August 2014

Es ist eine grauenvolle Entdeckung, die Arbeiter und Rettungskräfte im Hafen der englischen Stadt Tilbury machten: 35 Flüchtlinge, zusammengepfercht in einem Frachtcontainer. Ein Mann konnte nur noch tot geborgen werden.

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Migranten Essex Tilbury Container
Bild: picture alliance / empics

Die Hintergründe des Falles sind noch weitgehend unklar. Viele der 34 überlebenden Erwachsenen und Kinder seien stark dehydriert und unterkühlt gewesen, sagte ein Sprecher der örtlichen Rettungskräfte. Nach einer medizinischen Erstversorgung seien alle Betroffenen in drei umliegende Krankenhäuser gebracht worden, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.

Aus Belgien über Nacht

Der Container war nach ersten Ermittlungen am Freitagabend im belgischen Seebrügge auf eine Übernacht-Fähre geladen worden. Das Frachtschiff mit 64 Containern und weiterer Ladung an Bord traf dann am Samstagmorgen in Tilbury im Südosten Englands ein. Beim Entladen hätten Hafenarbeiter ein Klopfen gehört, hieß es. Sie fanden die ausgemergelten Insassen und verständigten die Polizei.

Woher der Container mit den blinden Passagieren nun stammt und wem er gehört, ist noch nicht bekannt. Die Polizei versuchte zunächst, die Nationalität der Menschen zu klären; möglicherweise stammen sie aus Indien. In den vergangenen Jahren sind immer wieder Menschen bei der Flucht in Containern erstickt, erfroren, verdurstet oder verhungert. Menschen, die in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft ihr Leben riskiert haben.

ml/chr (dpa rtr)