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Flüchtlinge in Calais

23. Januar 2011

DW-TV Reporter Marin Turina begleitet Flüchtlinge, die verweifelt versuchen nach England zu kommen.

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Bild: AP

Laut der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl halten sich noch immer Hunderte Flüchtlinge illegal in der Gegend um Calais auf. Sie hoffen, eine Überfahrt nach Großbritannien zu erwischen. Die meisten kommen aus Kriegsgebieten wie Afghanistan oder dem Irak. Sie sind auf der Suche nach einem besseren Leben.
DW-TV Reporter Marin Turina findet die Flüchtlinge in einem Hüttenlager am Rande von Calais. Sie hausen unter erbärmlichen Bedingungen, werden von der Polizei, aber auch von Schleppern und Kriminellen drangsaliert. Er begleitet die Wenigen, die ihnen helfen: Zwei Mal am Tag verteilt eine Hilfsorganisation Essen. Eine andere kümmert sich um kranke Flüchtlinge. Immer wieder werden hier auch in Europa eigentlich ausgestorbene Krankheiten wie Tuberculose behandelt.
Der Hafen von Calais ist inzwischen besser gesichert als die frühere innerdeutsche Grenze. Mit Sonden, die nach Herzschlag horchen, werden die LKW untersucht, die auf die Fähren fahren. Werden Flüchtlinge erwischt, sind sie meist das Geld los, das sie den Schleppern bezahlt haben, und landen wieder in Calais oder im Gefängnis. Dennoch: Großbritannien erscheint ihnen als gelobtes Land, die meisten versuchen es immer wieder und setzen dabei ihr Leben aufs Spiel.