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Mehr als 50 Millionen auf der Flucht

20. Juni 2014

Kriege wie in Syrien und Afghanistan treiben immer mehr Menschen in die Flucht. Deutschland müsse ihnen stärker helfen, fordern Menschenrechtsorganisationen anlässlich des Weltflüchtlingstages.

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Flüchtling (Foto: Adrian Kriesch)
Bild: DW/A. Kriesch

Die Zahl der Flüchtlinge hat laut Vereinten Nationen den höchsten Stand seit Ende des Zweiten Weltkriegs erreicht. Mehr als 51 Millionen Menschen seien zum Jahresende 2013 auf der Flucht gewesen, teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) zum Weltflüchtlingstag an diesem Freitag (20.06.2014) mit.

Fluchtursache Krieg

Hauptgrund sind laut UNHCR Kriege wie in Syrien oder Afghanistan. Allein innerhalb Syriens waren 6,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Weitere 2,5 Millionen Syrer sind ins Ausland geflohen. Aus Afghanistan flohen 2,6 Millionen, aus Somalia 1,1 Millionen Menschen. Hauptaufnahmeland war Afghanistans Nachbarland Pakistan (1,6 Millionen).

Amnesty International forderte den UN-Sicherheitsrat auf, mehr zum Schutz von Zivilisten in Syrien zu tun. "Das Versagen des UN-Sicherheitsrates hat zu der weltweit größten Flüchtlingskrise geführt. Er muss endlich den Internationalen Strafgerichtshof einschalten", sagte die deutsche Generalsekretärin der Menschenrechtsorganisation, Selmin Caliskan.

Gegen das Wegschauen

Auch die Evangelische und die Katholische Kirche in Deutschland mahnten, das Leid der Menschen in Syrien nicht zu vergessen. "Es scheint, als gewöhnen wir uns an die Situation. Aber Wegschauen ist keine Option", sagte etwa Volker Jung, der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Die Oppositionsparteien Grüne und Linke forderten, insgesamt mehr für Flüchtlinge zu tun. Deutschland müsse angesichts steigender Flüchtlingszahlen seine Grenzen für Menschen in Not öffnen, so die Linkspartei. Die Grünen-Vorsitzende Simone Peters sprach sich für die Einberufung eines Flüchtlingsgipfels von Bund, Ländern und Kommunen aus. Die Debatte über angeblichen Asylmissbrauch nannte sie "unanständig".

det/wa (afp, dpa, epd, kna)