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"Fliegender Holländer" in Ur-Fassung

27. Februar 2004
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Die nahezu unbekannte Urfassung des "Fliegenden Holländer" von Richard Wagner wird die Philharmonie Essen in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk am 13. Juni in ihrem neuen Konzerthaus herausbringen. Viele Wagner-Fans haben sich nach Angaben der Philharmonie schon vorweg mit verwunderten Anfragen gemeldet, weil sie unter den Sängern die vertraute Figur des Jägers Erik vermissten. Sie wurde von dem Komponisten erst 1841 hinzugefügt, als er gleichzeitig die Handlung von Schottland nach Norwegen verlegte.

Auch später hatte Wagner seine Oper immer wieder verändert, vor allem die Schlusspartie. Ursprünglich sollte das Werk 1840 an der Pariser Oper uraufgeführt werden, der er in Abstimmung mit Heinrich Heine als Autor einer verwendeten Erzählung das Textbuch vorgelegt hatte. Doch der Kompositionsauftrag wurde an einen anderen vergeben und die Aufführung im Jahre 1842 geriet zu einem Fiasko. Ein Jahr später fand das Stück seinen Weg nach Dresden, wo es bei der Premiere einen nur mäßigen Erfolg hatte und seinen Siegeszug erst nach späteren Inszenierungen antrat.

Auch musikalisch wird die Essener Aufführung mit einigen Neuerungen aufwarten, weil das Orchester, die "Capella Coloniensis" mit Bruno Weil am Pult, auf historischen Instrumenten spielt, die ein - so die Philharmonie - "neues Klangerlebnis" bescheren werden, das der Hörer sonst nicht mit Wagner verbindet. So wird beispielsweise die Basstuba durch eine Ophikleide ersetzt. Bei der konzertanten Aufführung wirkt neben dem Kölner Rundfunkchor auch der Prager Kammerchor mit.