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Fluchtursache Handel?

28. November 2017

Kritik am Handel zwischen Europa und Afrika +++ EU verlängert Glyphosat-Zulassung +++ Deutsche Autobauer und ihre Schwierigkeiten in China +++ Und: Vor 20 Jahren begann der Computerhandel an der Frankfurter Börse

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Wie haltet ihr es mit Glyphosat? Jahrelang hatte die deutsche Bundesregierung auf diese Frage keine klare Antwort. Die sozialdemokratische Umweltministerin ist gegen den Unkrautvernichter, weil der in Verdacht steht, Krebs zu erregen. Der konservative Agrarminister ist für Glyphosat, weil das Mittel die Arbeit der Landwirte einfacher macht. Ja und nein in einer Regierung - und so enthielten sich die Deutschen immer der Stimme, wenn auf EU-Ebene über eine Verlängerung der Zulassung entscheiden werden musste. Bis gestern.

Handel mit Afrika

Wie lässt sich die Zahl der Migranten verringern, die von Afrika nach Europa wollen? Diese Frage hat dazu geführt, dass Afrika für Europas Spitzenpolitiker inzwischen wieder größere Bedeutung hat. Ab Mittwoch treffen sich Staats- und Regierungschefs und Minister aus der Europäischen und der Afrikanischen Union zu einem Gipfel in Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste. Die Europäer hoffen, durch mehr Handel die Fluchtursachen zu bekämpfen. Doch es gibt auch Kritik, vor allem von Hilfsorganisationen. Sie sagen, dass es gerade die Handelspolitik der Europäer ist, die Afrikaner zur Flucht treibt.

In China unter Druck

Chinas Automarkt ist inzwischen der größte der Welt. Für die deutschen Autobauer ist das Fluch und Segen zu gleich. Jahrelang machten sie durch die große Nachfrage in China gute Gewinne, inzwischen verkaufen sie jedes dritte ihrer Autos in China. Doch dadurch sind sie auch sehr abhängig geworden von den dortigen Trends und politischen Vorgaben. So setzt Chinas Regierung stark auf Elektromobilität, ab 2019 muss jeder Hersteller bei E-Fahrzeugen eine bestimmt Quote erfüllen. Wie deutsche Hersteller und Zulieferer damit umgehen, berichtet unser Korrespondent aus Shanghai.

20 Jahre Xetra

Heute vor 20 Jahren übernahmen die Computer die Macht an der Frankfurter Börse. Mit dem neuen Handelssystem Xetra begann das langsame Ende der schreienden und gestikulierenden Händler auf dem Parkett. Es war ein bisschen wie beim Internet: Ein neues Zeitalter begann, gehandelt werden konnte plötzlich von überall, und viele fanden die Veränderungen zunächst ganz schrecklich.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Sophie Weber

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.