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Fallschirmspringer fliegen in den Tod

20. Oktober 2013

In Belgien sind beim Absturz eines Kleinflugzeugs elf Insassen ums Leben gekommen: eine Gruppe von Fallschirmspringern und der Pilot der Propellermaschine.

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Feuerwehrmann in den Trümmern des abstürzten Kleinflugzeugs in Belgien (foto: AFP-gettyimages/BELGA)
Bild: AFP/Getty Images

Belgien: Viele Tote bei Flugzeugabsturz

Zunächst war es in den Trümmern des Flugzeugs schwer gefallen, eine genaue Opferzahl zu benennen. "Man erkennt die Maschine nicht wieder, das meiste ist verkohlt", zitiert die Nachrichtenagentur AFP Jean-Claude Nihoud, den Bürgermeister der nahegelegenen Ortschaft Fernelmont, nicht weit von der wallonischen Hauptstadt Namur. Belgische Journalisten sprachen von dramatischen Szenen, die sich unter den wartenden Angehörigen abspielten. Auch die Helfer am Wrack waren sichtlich geschockt.

Auch der belgische König Philippe eilte zum Absturzort und sprach den Familien sein Beileid aus. Ministerpräsident Elio di Rupo sprach von einer "nationalen Katastrophe".

Die einmotorige Propellermaschine vom Typ Pilatus PC-6 "Turbo Porter" stürzte zehn Minuten nach ihrem Start im Süden Belgiens über einem Feld ab. Die Absturzstelle lag nur wenige hundert Meter von Wohnhäusern der Ortschaft Marchovelette entfernt. Als die Feuerwehr eintraf, stand das Kleinflugzeug in Flammen.

Zu spät abgesprungen?

An Bord befanden sich laut Behördenangaben Mitglieder des Fallschirmspringer-Clubs von Temploux sowie eine Frau, die anlässlich ihres Geburtstags ihre Fallschirmspringer-Taufe machen wollte. Mehrere Augenzeugen berichteten, das Flugzeug habe noch in der Luft eine Tragfläche verloren. Andere meinten, einige der Sportler seien noch hinausgesprungen, aber bei der Landung auf dem Feld gestorben. Es wurden drei geöffnete Fallschirme gefunden.

Im Jahr 2002 war in der Nähe von Temploux ebenfalls ein Pilatus-Flugzeug abgestürzt. Damals kam eine 21-jährige US-Bürgerin ums Leben, zehn weitere Personen wurden verletzt.

SC/sti (afp, dpa, ARD)