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Flugzeuge schneller als der Schall erlaubt

13. Januar 2011

Fürs Frühstück nach Paris, schnell mal shoppen in Mailand – beides ist schon lange möglich. In Zukunft aber geht es mit Hyperschall-Geschwindigkeit bis ans Ende der Welt und am selben Tag zurück.

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Grafik des Hochgeschwindigkeits-Flugzeug "Lapcat" (Foto: Reaction Engines Limited)
Mit über 6000 km/h jettet "Lapcat" um den GlobusBild: Reaction Engines Limited

Passagier-Jets, die mehr als 6000 Kilometer in der Stunde zurücklegen, sind keine Vision mehr. Die Flugzeugplaner seien sogar schon mitten in den Vorbereitungen, berichtet das "P.M. Magazin". Ganz vorne mit dabei sind die Briten. So hat der Triebwerkspezialist Alan Bond schon einen Entwurf in petto. Das raketenartige Flugzeug "Lapcat" soll mit 143 Metern doppelt so lang werden wie eine Boing 747.

Grafik des Hochgeschwindigkeits-Flugzeug "Lapcat" (Foto: Reaction Engines Limited)
Bei "Lapcat" wird bewusst auf einen schönen Ausblick verzichtetBild: Reaction Engines Limited
Keine gute Aussicht für Passagiere

Die Fensterplätze dürften in diesem Flugzeug weniger beliebt sein, es wird nämlich keine geben. Auf Fenster wird aus gutem Grund verzichtet: "Beim Reisetempo von 6000 km/h erhitzt sich die Flugzeughaut auf 1000 Grad Celsius", erklärt Bond. Um den Passagieren während des Flugs aber nicht das Gefühl zu geben, in einer Konservendose zu reisen, ist ein virtueller Ausblick geplant: Ein Monitor simuliert die Sicht über die Wolken.

Die europäische Raumfahrtagentur ESO und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR unterstützen die Lapcat-Studie. Ali Gülhan, Leiter des Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik am DLR, hält es technisch für möglich, dass der Über- und Hyperschallflug für Passagierflugzeuge bis zum Jahr 2020 Realität sein wird. Alan Bond wagt sogar die Prognose, dass in 25 Jahren mindestens zehn Prozent der Flugzeug-Passagiere damit um die Welt jetten.

Autor: Hannah Fuchs (mit dpa)
Redaktion: Judith Hartl