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MoMA zeigt Werke von Grete Stern

17. Mai 2015

"From Bauhaus to Buenos Aires" zeigt Bilder der deutschen Fotografin Grete Stern und ihres Ehemanns, dem argentinischen Fotografen Horacio Coppola. Zu sehen ist die Ausstellung im Museum of Modern Art.

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Bauhaus-Fotografin Grete Stern
Bild: picture-alliance/dpa/Grete Stern

Es ist die erste große Ausstellung, die sowohl das Werk von Grete Stern als auch Horacio Coppola zeigt. Beide gelten als namhafte Künstler der Avantgarde-Fotografie.

Die Ausstellung blickt auf die Anfänge in den 1920er Jahren. Stern hatte 1927 Privatunterricht bei Walter Peterhans, der 1929 bis 1933 die Werkstatt für Fotografie am Bauhaus in Dessau aufbaute. Coppola, der an der Gründung des ersten Cine Club von Buenos Aires beteiligt war, lernte Stern während des Studiums am Bauhaus kennen.

Flucht und Durchbruch

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Stern 1933 nach London. Bis 1936 arbeitete sie als freie Grafikerin und Fotografin, schuf Porträts des Dramatikers Bertold Brecht, der Schauspielerin Helene Weigel oder des Philosophen Karl Korsch. 1935 heiratete sie Horacio Coppola und emigrierte ein Jahr später in seine Heimat Argentinien, wo sie ein eigenes Studio eröffneten. Eine befreundete Redakteurin bot ihnen an, in den Redaktionsräumen des Magazins "Sur" ihre Fotos auszustellen. Die gemeinsame Ausstellung ihrer Fotografien ging als erste öffentliche Ausstellung moderner Fotografie in Argentinien in die Geschichte ein.

Grete Stern und Horacio Coppola zählten bald zu den bedeutendsten Fotografen des Landes. In den 1960er Jahren dokumentierte Stern fotografisch Lebensformen, Gesichter und sozio-kulturelle Probleme der Indianer im Gran Chaco. Grete Stern starb 1999 im Alter von 95 Jahren in Buenos Aires. Dort starb auch ihr Mann Horacio 2012 im Alter von 105 Jahren.

Die Ausstellung "From Bauhaus to Buenos Aires" ist vom 17. Mai bis 4. Oktober 2015 im Museum of Modern Art in New York zu sehen.

ab/gmf (MoMA/Bauhaus Online)