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Frankfurt bezwingt Bielefeld

28. Februar 2017

Frankfurt macht den Anfang und steht als erstes Team im Halbfinale des DFB-Pokals. Allerdings muss die Eintracht sich gegen Bielefeld ganz schön anstrengen. Die Partie Lotte gegen Dortmund fällt dem Wetter zum Opfer.

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DFB-Pokal | Eintracht Frankfurt vs DSC Arminia Bielefeld
Bild: picture-alliance/Pressefoto Rudel

Eintracht Frankfurt hat den Einzug ins Pokal-Halbfinale klar gemacht. Mit 1:0 (1:0) setzte sich die Eintracht gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld durch. Schon in der 6. Minute fiel der einzige Treffer der Partie. Eine flache Hereingabe von links gelangte quer durch den Strafraum zu Danny Blum, der per Direktschuss ins lange Eck vollendete. Die beste Möglichkeit vor der Pause für Bielefeld hatte Tom Schütz, der nach einem Konter der Arminia eine flache Vorlage in bester Position aber knapp verpasste (20.).

Nach einer guten halben Stunde hätte Michael Hector für Frankfurt erhöhen können, als er nach einer Ecke frei zum Kopfball kam - aber knapp über das Tor köpfte. Glück für die Arminia und ihren Keeper Wolfgang Hesl, der zu zögerlich zum Ball gegangen war. Bielefeld stand insgesamt aber sicher und bemühte sich selbst um Chancen. Die Gäste kamen immer besser ins Spiel, auch weil Frankfurt Mitte der ersten Halbzeit Tempo aus dem Spiel nahm und mit weniger Schwung nach vorne spielte.

Bielefeld mit besten Chancen

Torschütze Blum eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Kracher: Sein Schuss aus 17 Metern strich nur knapp am Pfosten vorbei (49.). Gleich danach brannte es auf der anderen Seite. Zunächst lenkte Eintrachts Torhüter Lukas Hradecky einen Schuss von Andreas Voglsammer noch zur Ecke. Gleich darauf musste er gegen Arminia-Torjäger Fabian Klos retten, der versuchte, den Ball aus zwei Metern über die Linie zu stochern. Nach einer knappen Stunde prüfte Stephan Salger Hradecky mit einem satten Volleyschuss aus über 20 Metern (59.).

Kurz danach hatte Eintracht-Torjäger Alex Meier seine beste Gelegenheit. Sein Schuss wurde aber zur Ecke abgeblockt (64.). Es entwickelte sich nun ein munteres Spiel, bei dem es ständig hin und her ging. Fast wäre der Arminia sogar noch der Ausgleich geglückt, doch Christopher Nöthe versagten bei einer Eins-gegen-eins-Situation gegen Hradecky die Nerven. Er schoss zu zentral, und der Torhüter konnte den Schuss mit seinen Knien abwehren (85.).

Russ kehrt zurück auf den Rasen

Ihren emotionalen Höhepunkt erreichte die Partie als in der Nachspielzeit der von einer Tumorerkrankung genesene Eintracht-Kapitän Marco Russ sein lautstark bejubeltes Comeback auf den Rasen feiern durfte. Bei ihm war im vergangenen Mai Prostatakrebs diagnostiziert worden. An den Ball kam Russ zwar nicht mehr, doch durfte er sich wenige Sekunden später über den Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale freuen.

"Das ist die Bestätigung unserer Saison", sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner anschließend bei Sky. "Im Halbfinale waren wir zuletzt vor zehn Jahren. Wir belohnen uns einfach." Sein Trainer Niko Kovac nahm viel Positives mit: "Das war kein einfacher Sieg heute", sagte er. "Ich freue mich aber über den Kurzeinsatz von Marco Russ. Und ich danke unseren Fans. Das Spiel war mit Sicherheit kein Leckerbissen, aber sie haben uns 90 Minuten lang die Stange gehalten."

Schnee bremst Lotte und BVB aus

Nichts geht mehr hieß es dagegen in Lotte, wo am späteren Abend das zweite Viertelfinale zwischen Drittligist Sportfreunde Lotte und Borussia Dortmund stattfinden sollte. Doch da der Rasen schon vor der Partie in einem bemitleidenswerten Zustand war, es dann den gesamten Nachmittag regnete und später sogar heftiger Schneefall einsetzte, wurde das Spiel schließlich etwa eine Stunde vor dem geplanten Anpfiff abgesagt.

"Diese Entscheidung hat das Schiedsrichterteam um Felix Brych in Absprache mit beiden Vereinen getroffen", sagte DFB-Vertreter Stephan Eiermann. Die Verantwortlichen sahen eine regelgerechte Austragung und die Sicherheit aller anwesenden nicht gewährleistet. Ein Nachholtermin werde schnellstmöglich kommuniziert. Spekuliert wurde über den 14. März. Womöglich muss Lotte dann allerdings in ein anderes Stadion ausweichen. "Kein Vorwurf an Lotte, aber wenn man den Rasen über Monate hinweg gesehen hat, muss man sagen, dass der Rasen kaputt ist und das auch in nächsten Wochen nicht besser wird", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Das kann auch in zwei Wochen in die Hose gehen."

Die Bodenverhältnisse in Lotte hatten schon zuvor für eine Pannen gesorgt. Bei der Anfahrt zum Stadion, das neben einem Acker liegt, versank der Bus der Borussia mit den Hinterreifen in der schlammigen Erde und musste von einem Traktor wieder herausgezogen werden.