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Frankfurt verpasst Vorentscheidung

Calle Kops (sid/dpa)7. November 2013

Eintracht Frankfurt verliert bei Maccabi Tel Aviv, der SC Freiburg spielt bei GC Estoril Praia unentschieden. Beide reisen zu ihren Europa-League-Partien aber auch nicht in Bestbesetzung an.

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Der Frankfurter Srdjan Lakic (l.) kämpft mit Nikola Mitrovic von Maccabi Tel Aviv um den Ball (Foto: EPA/OLIVER WEIKEN dpa - Bildfunk)
Der Frankfurter Srdjan Lakic (l.) kämpft mit Nikola Mitrovic von Maccabi Tel Aviv um den BallBild: picture-alliance/dpa

Eintracht Frankfurt hat den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Phase der Europa League verpasst. Beim israelischen Rekordmeister Maccabi Tel Aviv kassierte der Tabellenführer der Gruppe F eine auch in der Höhe verdiente 2:4 (0:3)-Niederlage. Ein Doppelschlag von Srdjan Lakic (63.) und Alexander Meier per Handelfmeter (67.) waren für die Eintracht nicht genug, da sie bereits nach einer guten halben Stunde durch Tore von Eran Zahavi (14.) und Barak Itzhaki (30./35.) mit 0:3 zurücklag. Für den Schlusspunkt sorgte erneut Zahavi in der Nachspielzeit mit einem verwandelten Handelfmeter. Ein Punkt hätte dem UEFA-Pokalsieger von 1980 am 4. Spieltag der Gruppenphase schon gereicht, um zum ersten Mal seit 19 Jahren in einem internationalen Wettbewerb zu überwintern.

Erst peinlich - dann kämpferisch

Die Niederlage fiel zwar höher aus als erwartet, doch Trainer Armin Veh hatte sie auch erkennbar in Kauf genommen. Er veränderte sein Team auf fünf Positionen, vier Stammspieler ließ der Coach gleich zu Hause. Entsprechend schwach begannen die Gäste. "Wir haben jetzt schon Belastungen, die wir normalerweise nicht haben", sagte Veh vor der Partie. So weit, mit den gleichen Spielern "drei Spiele zu machen, sind wir noch nicht". So brachten die Frankfurter vor ihren rund 2000 mitgereisten Anhängern in der ersten Halbzeit kaum nennenswerte Offensivaktionen zustande. Der Bundesliga-15., der das Hinspiel vor zwei Wochen noch souverän 2:0 gewonnen hatte, spielte ähnlich verunsichert wie in der Liga und kassierte zu Recht schon in den ersten 45 Minuten drei Treffer.

In der zweiten Halbzeit bot sich ein völlig anderes Bild: Die Eintracht setzte zur erhofften Aufholjagd an, kamen deutlich konzentrierter und bissiger aus der Kabine, doch reichen sollte es nicht mehr. Lakic köpfte aus fünf Metern auf Torhüter Juan Pablo, der den Ball aber nicht festhalten konnte und ihn ins eigene Tor kullern ließ. Kurz danach gab es Handelfmeter für die Eintracht, den Alexander Meier sicher ins rechte untere Eck einschoss. Über weite Strecke schnürten die Frankfurter die Gastgeber in deren Hälfte ein und fuhren einen Angriff nach dem anderen. Das zum vorzeitigen Weiterkommen nötige dritte Tor fiel jedoch nicht mehr. Zahavi machte mit seinem verwandelten Handelfmeter zum 4:2 alles klar für Maccabi Tel Aviv.

Freiburg entführt Punkt

Estorils Mano (l.) klärt den Ball vor Freiburgs Karim Guede (Foto: AP Photo/Armando Franca)
Mano (l.) von GD Estoril Praia klärt den Ball vor Karim Guede vom SC FreiburgBild: picture alliance / AP Photo

Der SC Freiburg holte bei GD Estoril Praia ein torloses Remis und steht damit in der Europa League weiter mit dem Rücken zur Wand. Die am Ende arg dezimierte Mannschaft von Trainer Christian Streich kam in Portugal nur dank zahlreicher Paraden des glänzend aufgelegten Torwarts Oliver Baumann zu einem 0:0. Im Kampf um den Einzug in die K.o.-Phase helfen den Freiburgern, die die Schlussphase nach Gelb-Roten Karten gegen Nicolas Höfler (86.) und Karim Guede (88.) zu neunt bestreiten mussten, in den ausstehenden zwei Spielen damit nur noch zwei Siege.

Schon an der Aufstellung war zu erkennen, dass SC-Trainer Christian Streich weiterhin der Bundesliga mehr Bedeutung einräumt, als der Europa League. Der Coach veränderte seine Mannschaft auf insgesamt neun Positionen und ließ sie im ungewohnten 4-1-4-1-System spielen. Spielfluss wollte daher zu Beginn der Partie vor nur etwa 5000 Zuschauern nicht wirklich aufkommen. Entsprechend torlos stand es zur Halbzeit.

Trotz der Einwechslung des etatmäßigen Stammstürmers Admir Mehmedi fehlte dem SC auch im zweiten Durchgang die nötige Durchschlagskraft, Chancen erspielten sich fortan nur die Hausherren. Nach der Drangphase der Gastgeber fanden die Freiburger wieder besser in das Spiel. Doch spätestens die Platzverweise - für Guede war es bereits der zweite in seinem zweiten Spiel im laufenden Wettbewerb - brachten die Freiburger wieder aus dem Fluss. Nach der ganz schwachen Begegnung belegt der SC mit drei Punkten in der Gruppe H weiterhin den dritten Rang.

Alle Ergebnisse der Europa League finden Sie hier.