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Franz-Josef Jung: Bundeswehr-Einsatz im Sudan könnte ausgedehnt werden

26. April 2006

Bundesverteidigungsminister im Interview von DW-TV

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"Die überwiegende Mehrzahl der Abgeordneten dürfte" der Entsendung deutscher Soldaten in den Kongo zustimmen: Franz Josef JungBild: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) hält es für möglich, dass der Einsatz deutscher Soldaten im Sudan ausgeweitet wird. In einem Interview von DW-TV sagte Jung: "Die Afrikanische Union hat die Bitte geäußert, dass die Vereinten Nationen helfen. Gegebenenfalls werden die UN sich auch an die NATO wenden und um Unterstützung ersuchen." Er könne nicht ausschließen, dass sich die Bundeswehr an einem solchen Einsatz beteilige, so Jung einen Tag vor dem Nato-Außenministertreffen in Sofia (Bulgarien), zu dem auch US-Außenministerin Condoleezza Rice erwartet wird. Derzeit sind nach Angaben des CDU-Politikers etwa 75 Bundeswehrsoldaten im Rahmen eines UN-Mandats im Sudan stationiert, um die Truppen der Afrikanischen Union (AU) zu unterstützen. Dieses Mandat endet im Oktober 2006.

Für die bevorstehende Kongo-Mission erwartet Jung eine breite Zustimmung im Bundestag. "Die überwiegende Mehrzahl der Abgeordneten dürfte", so Jung, der Entsendung deutscher Soldaten in den zentralafrikanischen Staat zustimmen. Der Auftrag, die freien Wahlen im Kongo zu sichern, sei "im Kernbereich" auf vier Monate konzentriert. "Wir haben nicht die Funktion, die Sicherheit des gesamten Kongo zu gewährleisten", betonte der Bundesverteidigungsminister im deutschen Auslandsfernsehen.
26. April 2006
139/06