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Fredericks tritt von IOC-Amt zurück

7. März 2017

Der ehemalige Weltklasse-Sprinter Frankie Fredericks reagiert auf die Korruptionsvorwürfe um die Vergabe der Olympischen Spiele 2024 und legt sein Amt als Vorsitzender der IOC-Evaluierungskommission nieder.

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Frankie Fredericks
Bild: Getty Images/D. Mullan

Das namibische IOC-Mitglied Frankie Fredericks teilte seinen Rücktritt in einer persönlichen Erklärung mit. Zudem kündigte er an, nicht an der Abstimmung im September in Lima teilzunehmen. Für die Spiele 2024 sind nur noch Los Angeles und Paris im Rennen. Die Entscheidung wird das Internationale Olympische Komitee im September im peruanischen Lima fällen.

"Ich bestreite kategorisch jegliche direkte oder indirekte Beteiligung an unrechtmäßigen Vorgängen. Ich habe nie Gesetze, Vorschriften, oder Ethikregeln in Bezug zu irgendeinem Bewerbungsverfahren des IOC gebrochen", beteuerte Fredericks. "Ich habe persönlich entschieden, dass es im besten Interesse des Bewerbungsverfahrens ist, dass ich als Vorsitzender zurücktrete." Es sei essentiell, dass die Arbeit der Kommission als glaubwürdig und fair wahrgenommen werde.

"In dem Bericht enthaltenen Unterstellungen sind verleumderisch"

Bereits am Montagabend war Fredericks von seinem Amt beim Leichtathletik-Weltverband IAAF zurückgetreten. Dort arbeitete er in der IAAF-Kommission zur Aufklärung des russischen Dopingskandals. Zudem erklärte Fredericks, dass er vorübergehend auch sein Amt als Leiter der Koordinierung der Olympischen Jugendspiele 2018 in Buenos Aires niederlege.

Die französische Tageszeitung Le Monde hatte am vergangenen Freitag über eine mögliche Verwicklung Fredericks´ in eine Bestechung vor der Olympiavergabe an Rio berichtet. Im Mittelpunkt steht die Familie des ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack, allerdings soll auch IOC-Mitglied Fredericks 300.000 Dollar (ca. 283.000 Euro) von Diacks Sohn Papa Massata erhalten haben. Diese Zahlungen sind derzeit Gegenstand von Ermittlungen der Ethikkommission des Internationalen Olympischen Komitees.

"Ich werde weiterhin vollumfänglich mit der Ethikkommission zusammenarbeiten, weil ich darauf vertraue, dass sie schnell zu dem Schluss kommen wird, dass die in dem Bericht enthaltenen Unterstellungen verleumderisch sind", sagte Fredericks weiter: "Diese Artikel haben nicht nur mich als Ziel, sondern auch die gesamte Integrität des IOC-Bewerbungsverfahrens."

og/to (sid, dpa)