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Freiburg im Höhenflug

Thomas Klein12. April 2013

Freiburg schlägt zum Auftakt des 29. Spieltags Hannover und ist weiter im Rennen um einen Europapokalplatz. Der Meistertitel ist zwar seit dem vergangenen Spieltag vergeben, doch die Bundesliga bleibt spannend.

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Jonathan Schmid (l) und Daniel Caligiuri (r) von Freiburg bejubeln das 1:0. (Foto: Patrick Seeger/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Auch wenn es Trainer Christian Streich nicht so gern hören mag: Mit dem 3:1 (2:1)-Heimerfolg über den direkten Konkurrenten Hannover 96 ist der SC Freiburg einem Europapokal-Auftritt in der nächsten Saison wieder ein ganzes Stück näher gerückt. Nun winkt sogar ein Champions-League-Platz, denn der Sportclub festigte zwar Platz fünf, zog aber nach Punkten mit dem Tabellen-Vierten Schalke 04 gleich.

Die Treffer für Freiburg erzielten der 96er Christian Schulz (25. Minute per Eigentor) sowie Goalgetter Max Kruse (44.) und Jonathan Schmid (73.). Konstantin Rausch (36.) traf für die Niedersachsen, die nach der elften Auswärtsniederlage im Mittelfeld stagnieren und vier Punkte hinter den Europa-League-Plätze zurückliegen.

Spannung bis zum Schluss

Es war die wohl trockenste Meisterfeier, die es je gab. Bayern München holte sich am vergangenen Spieltag die deutsche Meisterschaft, so früh wie noch keine Mannschaft zuvor. Doch so richtig gefeiert wurde nicht, zu wichtig war das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Juventus Turin. Da aber auch dieses von den Münchenern mit Bravour gemeistert wurde, sollte das bevorstehende Spiel am Samstag (13.4.2013) gegen den 1. FC Nürnberg wohl keine größeren Probleme beim Rekordmeister verursachen.

Man wolle den Bayern bei aller Demut "mutig und selbstbewusst" begegnen und ihnen "die Spielfreude nehmen", sagte Club-Trainer Michael Wiesinger vor dem Spiel. Dies war dem Club schon in der Hinrunde gelungen, damals endete das Duell 1:1. Derzeit weisen beide Teams die längsten Serien der Liga auf. Die Elf von Trainer Jupp Heynckes ist seit 19 Bundesligaspielen ungeschlagen, sie holte zuletzt sogar elf Siege in Folge. Nürnberg dagegen hat unter Wiesinger neun Mal nicht verloren.

"Wollen Platz zwei"

Neben Bayern München stehen auch die Dortmunder im Halbfinale der Champions League. Die Folgen der hochemotionalen Partie gegen Malagá CF sind bei Trainer Jürgen Klopp immer noch zu spüren: "Das war etwas für die Ewigkeit", sagt er mit einem zufriedenen Grinsen. Doch der BVB will auch in der Bundesliga sein Ziel, den zweiten Tabellenplatz, erreichen und dafür will die Klopp-Elf gegen Tabellenschlusslicht Greuther Fürth gewinnen. "Wir wollen unbedingt den zweiten Platz", bekräftigt auch Marco Reus. Ganz andere Probleme hat der Gegner: Das Team von Trainer Frank Kramer hat neun Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und benötigt ein kleines "Fußballwunder", um den Klassenerhalt noch zu schaffen.

Kampf um Platz drei

Mit nur einem Sieg aus den vergangenen vier Partien muss Bayer Leverkusen um die direkte Champions-League-Qualifikation zittern, denn der FC Schalke ist bereits bis auf vier Punkte an die "Werkself" herangerückt. Im Topspiel am Samstagabend kommt es nun zum direkten Duell der beiden Teams. "Jeder hat gesehen, wie geil es ist, in der Champions League zu spielen. Das sind einfach besondere Momente und da müssen wir einfach alles für geben", gibt sich S04-Torwart Timo Hildebrand kämpferisch.

Schalke 04 muss ohne seinen Offensivkünstler Jefferson Farfan (l.) gegen Bayer Leverkusen antreten (Foto: Getty Images)
Muskelbeschwerden: Schalke 04 muss ohne seinen Offensivkünstler Jefferson Farfan (l.) gegen Bayer Leverkusen antretenBild: Bongarts/Getty Images

Ebenfalls um das Erreichen der internationalen Plätze geht es beim Gastspiel des Hamburger SV beim FSV Mainz 05. 17 Gegentore mussten die Hamburger in den vergangenen sechs Bundesligaspielen hinnehmen, den letzten Sieg schaffte das Team von Trainer Thorsten Fink am 25. Spieltag – für einen Europa-League-Aspiranten ist das zu wenig. "Jetzt kann die Mannschaft wieder zeigen, dass wir eine Mannschaft sind", fordert Fink und hofft auf eine Trendwende gegen die Mainzer.

Es droht die Relegation

Um nichts weniger als den Klassenerhalt geht es bei der Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim. Mit sieben Punkten aus vier Spielen kann bei der TSG sogar von einer Art Aufwärtstrend gesprochen werden, der gegen die angeschlagenen Wolfsburger nun fortgesetzt werden soll. Bei nur einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz darf man in Hoffenheim also wieder vom Klassenerhalt träumen.

Etwas zu lange geträumt haben dagegen die Bremer, die eigentlich das internationale Geschäft als Saisonziel ausgegeben hatten. Mittlerweile findet sich die Elf von Trainer Thomas Schaaf aber auf Tabellenplatz 14 wieder - und das bedeutet Abstiegskampf. "So Spiele wie Samstag sind Charakterspiele, wo jeder Einzelne sich zeigen und sagen kann: Ich bin jemand, auf den man sich in so einer Situation verlassen kann", sagt Offensivspieler Nils Petersen. Die Bremer reisen allerdings mit großen Personalsorgen zum Tabellennachbarn Fortuna Düsseldorf: gleich neun Spieler drohen auszufallen.

Stuttgart will aus dem Tabellenkeller

Am Sonntag will der VfB Stuttgart endlich die kritischen Tabellenregionen verlassen und gegen Borussia Mönchengladbach drei Punkte holen. Das dürfte allerdings nicht leicht werden, denn die "Fohlen" kämpfen ihrerseits weiterhin um die Teilnahme an der Europa League. Momentan haben sie nur einen Punkt Rückstand auf Rang sechs. Besonders aufpassen müssen die Gastgeber auf Stürmer Luuk de Jong. Der Gladbacher sorgte bei den letzten drei Siegen seiner Elf jeweils mit dem 1:0-Siegtreffer für die Entscheidung.

Im zweiten Sonntagsspiel empfängt der FC Augsburg die Eintracht aus Frankfurt. Nur ein Sieg aus acht Begegnungen ließ die Gäste bis auf Rang sechs der Tabelle abrutschen. Augsburg träumt trotz zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder von einem direkten Nicht-Abstiegsplatz. Nur vier Punkte trennt das Team von Trainer Markus Weinzierl von Rang 15, den zurzeit noch Fortuna Düsseldorf belegt.

Die Deutsche Welle berichtet am Samstag (13.04.2013) in ihrem Live-Stream vom 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga ab 16.05 MEZ.