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Freiheitspreis für Vargas Llosa

8. November 2008
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Trotz der weltweiten Finanzkrise gibt es nach Ansicht des Schriftstellers Mario Vargas Llosa keine Alternative zur freien Marktwirtschaft. Allerdings müssten die Staaten geltende Gesetze durchsetzen, um Zügellosigkeit und Gier der Banker zu bremsen, sagte der aus Peru stammende Autor am Samstag in Frankfurt anlässlich seiner Ehrung mit dem undotierten Freiheitspreis der FDP- nahen Friedrich-Naumann-Stiftung.

Zu seinem literarischen Thema werde er die Finanzkrise nicht machen, sagte der 72 Jahre alte Bestseller-Autor ("Tod in den Anden"/1993, "Das Paradies ist anderswo"/2004). "Natürlich reizt dies, aber es würde ein Horrorroman." Außerdem bezögen sich seine Romane nie direkt auf die Wirklichkeit. Der Finanzwelt warf der Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels von 1996 vor, auch sie habe in einer Fiktion gelebt. "Ich bin immer für Fiktion, aber nicht in der Wirtschaft."

Die Stiftung würdigte den Schriftsteller in der Paulskirche für seine weltanschauliche Standhaftigkeit, die weder von der Finanzkrise noch dem Linksruck auf seinem Heimatkontinent erschüttert worden sei.