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Freiwillig zurück in den Knast - auf eigene Kosten

20. Februar 2005
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Ein irrtümlich frei gelassener Häftling in den USA ist aus freien Stücken über hunderte Kilometer hinweg ins Gefängnis zurückkehrt, um dort seine Reststrafe von immerhin noch über zwei Jahren abzusitzen. Und nicht nur das: Er organisierte die Fahrt zurück per Bus selbst. Seine Mutter bezahlte das Reiseticket, und der Häftling rief sogar noch von unterwegs an, um der Gefängnisverwaltung seine Ankunft anzukündigen.

Nach Medienberichten vom Sonntag wurde Ricky Claycomb, der im US- Staat Ohio eine Strafe wegen Raubes verbüßt, vorübergehend nach Colorado verlegt, um sich dort einem Prozess wegen Vergewaltigung zu stellen. Das Verfahren endete mit einem Freispruch, und Claycomb wurde auf freien Fuß gesetzt. Als er darauf aufmerksam machte, dass er ins Gefängnis in Ohio zurückgebracht werden müsse, bedeutete ihm die Polizei, wenn das so sei, dann müsse er sich schon selbst darum kümmern. Was der Häftling auch tat: Er rief seine Mutter in Colorado an, die ihm Geld für die Busfahrt schickte und ihm bei einem Zwischenstopp daheim noch rasch Haferbrei und Pizza servierte, bevor ihn dann ein Bruder im Gefängnis ablieferte.