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Friedliche Gedenkfeier in Paris

10. Januar 2016

Die Place de la République in Paris ist seit einem Jahr ein zentraler Ort der Erinnerung. Nach dem Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" im Januar 2015 gedenken Tausende der Opfer der islamistischen Anschläge.

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Paris Trauerfeier Jahresgedächtnis Terroranschläge Hollande
Bild: Getty Images/AFP/T. Samson

Am zentralen Platz in der Pariser Innenstadt - haben Tausende Trauernde mit einem großen Gedenkmarsch an die 17 Todesofer der Anschlagsserie vor einem Jahr gedacht. Präsident François Hollande und Bürgermeisterin Anne Hidalgo enthüllten eine Gedenktafel an einer Eiche, die zur Erinnerung an die Toten gepflanzt worden war. Neben zahlreichen Angehörigen der Opfer nahmen auch Premierminister Manuel Valls, die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und weitere hohe Politiker an der Veranstaltung teil.

Nach den Angriffen vom 13. November wurde der Place de la République wieder zum Ort des Gedenkens. Da er unweit der Konzerthalle Bataclan liegt, legten Menschen nicht nur an den Anschlagsorten, sondern auch dort Blumen, Kerzen und Trauerbotschaften nieder. Am Fuß der Statue der nationalen Symbolfigur Marianne türmen sich noch heute Blumen. Wer zur Gedenkveranstaltung an diesem Sonntag auf den Platz wollte, wurde von Polizisten durchsucht.

Anschlag auf Frankreichs demokratische Werte

Der Rockmusiker Johnny Hallyday sang das Lied "Ein Sonntag im Januar", das Jeanne Cherhal in Erinnerung an die Trauerkundgebung nach dem Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" vor einem Jahr komponiert hatte.

Der Platz, mit einer Größe von dreieinhalb Hektar einer der größten der französischen Hauptstadt, hat insbesondere wegen einem in seiner Mitte stehenden Monument eine starke symbolische Bedeutung: Denn die auf einem 15,50 Meter hohen Sockel stehende 9,50 Meter hohe Bronzestatute aus dem 19. Jahrhundert stellt die Republik dar - und repräsentiert damit die Werte der französischen Demokratie, die in den Augen vieler Menschen von den Islamisten attackiert wurden: Freiheit, Gleichheit Brüderlichkeit.

Frankreichs Präsident Francois Hollande umarmt Angehörige der Opfer der Pariser Terroranschläge. (Foto: Getty Images/AFP/Dominique Faget)
Eine Geste der Betroffenheit: Präsident Hollande umarmt einen Angehörigen der Pariser Terror-OpferBild: Getty Images/AFP/D. Faget

Eine Woche voller Trauer

Mit ihrer rechten Hand streckt die Statue einen Olivenzweig in die Höhe, ein Symbol des Friedens. Bilder des mit Solidaritätsbekundungen beschriebenen Monuments gingen im Januar wie im November 2015 um die Welt.

Vor gut einem Jahr hatten militante Islamisten bei einem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" zwölf Menschen erschossen. Weitere vier Menschen starben bei einem Terrorangriff auf einen koscheren Supermarkt. Außerdem wurde eine Polizistin getötet. Im November schlugen erneut Terrorkommandos zu und töteten 130 Menschen in Paris und Saint-Denis. Mit der Zeremonie ging eine Woche zu Ende, die im Zeichen des Gedenkens gestanden hatte. In Erinnerung an die Opfer wurden in den vergangenen Tagen eine Reihe von Gedenktafeln an den Anschlagsorten eingeweiht.

Hunderte Trauernde stehen dicht zusammen auf dem Platz der Republik. Es bilden sich einzelne Gruppe, die in einem Kreis zusammen stehen. In der Mitte liegt ein Foto mit Blumen umrahmt. (Foto: AFP / Dominique Faget)
In der Menge bilden sich kleine Gruppen - und singenBild: Getty Images/AFP/D. Faget

pab/as (afp, dpa)