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Frühling belebt den Arbeitsmarkt

29. April 2010

Es ist nicht nur der Frühling, der im April für einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit gesorgt hat. Auch die Erholung der Konjunktur ist für das kleine Jobwunder verantwortlich, so die Bundesagentur für Arbeit.

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Tulpen (Foto: AP)
Auch die Jobs sprießen wiederBild: AP

Frank-Jürgen Weise äußerte sich bei der Vorstellung der neuen Erwerbslosen-Zahlen überrascht. Regelmäßig nimmt die Arbeitslosigkeit im Frühjahr ab, doch mit einem Rückgang der Quote um 0,4 Punkte auf 8,1 Prozent hatte der Chef der Arbeitsagentur nicht gerechnet.

Weise: Konjunkturbedingte Erholung

Logo Bundesagentur für Arbeit (Foto: AP)
Die Bundesagentur hatte gute NachrichtenBild: AP

Der starke Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit lasse auf eine konjunkturbedingte Verbesserung am Arbeitsmarkt schließen, erklärte Weise bei der Vorstellung der Zahlen am Donnerstag (29.04.2010). Auch das vergleichsweise frühe Ende der Osterferien habe sich positiv ausgewirkt. Insgesamt seien die Auswirkungen der Krise weiter moderat - vor allem, weil Kurzarbeit und andere betriebliche Vereinbarungen den Arbeitsmarkt entlastet hätten.

Noch 3,4 Millionen Arbeitslose

Frank-Jürgen Weise (Foto: AP)
BA-Chef Weise hat Grund zur FreudeBild: AP

Saisonbereinigt ist die Zahl der Erwerbssuchenden im April um 68.000 gesunken. Hinzu kommt die Zunahme von Saison-Arbeit, durch die im April 94.000 Menschen neue Arbeit fanden. Insgesamt führt die Bundesagentur für Arbeit damit nur noch 3,4 Millionen Menschen als arbeitssuchend.

"In keinem Verhältnis zum Umfang der Krise"

"Das ist eine sehr starke Zahl", bewertete der leitende Volkswirt der Commerzbank, Eckart Tuchtfeld, die Arbeitslosen-Daten. Für den Ökonomen steht die Erholung des Arbeitsmarktes in keinem Verhältnis zum Umfang der Wirtschaftskrise. "Man muss sich vergegenwärtigen, dass es jetzt nur noch 120.000 bis 130.000 mehr Arbeitslose sind als zum Tiefpunkt der Arbeitslosigkeit 2008."

Ostdeutschland: Quote bei 12,7 Prozent

Die Zahl der in der Nürnberger Statistik geführten Arbeitslosen sank in Westdeutschland auf rund 2,3 Millionen, in Ostdeutschland auf fast 1,1 Millionen. Die Quote liegt damit in den östlichen Bundesländern mit 12,7 Prozent nach wie vor höher als im Westen, wo sie bei 6,9 Prozent liegt.

Autor: Christian Fähndrich (dpa,ap,rtr)

Redaktion: Manfred Götzke