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Fußball-Lehrer dringend gesucht

6. Juli 2004

Die Trainersuche läuft auch Hochtouren: Wer wird Nachfolger von Rudi Völler? Jetzt soll eine Findungskommission den richtigen Coach finden.

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Gut im Rennen: Otto RehhagelBild: AP

Nach dem gescheiterten Versuch, Ottmar Hitzfeld als neuen Bundestrainer zu gewinnen, konzentriert man sich im Deutschen Fußball-Bund (DFB) zunächst auf Otto Rehhagel, der sensationell mit Griechenland Europameister wurde. Dagegen hat Rehhagel am Dienstag in Athen Berichte zurückgewiesen, wonach er seinen Vertrag als griechischer Nationaltrainer mit dem nationalen Fußball-Verband EPO bis 2008 verlängert habe. „Der Präsident der EPO sagt mir, ich hätte bis 2008 unterschrieben. Aber ich weiß gar nichts davon“, sagte er.

Zwei Wochen

Die vom DFB eingesetzte Findungskommission strebt an, binnen zwei Wochen eine Lösung präsentieren zu können. Der Kommission gehören neben DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder noch WM-Organisationschef Franz Beckenbauer, Liga-Präsident Hackmann und DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt an. DFB-Vizepräsident Hans-Georg Moldenhauer berichtete, es sei „sehr ausführlich über die Kandidaten gesprochen worden, die auch in den Medien genannt wurden“. Dazu gehörte auch der Name Rehhagel. „An einem so erfolgreichen Trainer wie Rehhagel kann nicht ohne weiteres vorbeigegangen werden. Rehhagel hat so viele Erfolge und kann eine Mannschaft so großartig einstellen, er spielt deshalb eine große Rolle“, so Moldenhauer.

Auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der Niederländer Guus Hiddink und der dänische Nationalcoach Morten Olsen werden an der Gerüchtebörse weiter gehandelt. Darüber hinaus vermeldete das Hamburger Abendblatt, dass der DFB angeblich den Franzosen Arsene Wenger von Arsenal London kontaktiert hat. Der 54 Jahre alte Wenger habe sich demnach anfangs überrascht, dann aber höflich interessiert gezeigt.

Ausländische Lösung

Mayer-Vorfelder hatte vor der Sitzung erneut betont, dass auch eine “ausländische Lösung“ möglich sei, wenn der Trainer deutsch sprechen würde. Offen ist weiterhin auch die Frage, ob der neue Bundestrainer nur als „Feuerwehrmann“ bis zur WM 2006 verpflichtet

wird. „Das werden wir sehen“, sagte Meyer-Vorfelder. „Ich selbst wäre aber für eine Lösung über 2006 hinaus.“ (mik)