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"Fußball macht Spaß!"

Tobias Oelmaier8. November 2012

Im Topspiel der 11. Runde empfängt Bayern München das Überraschungsteam aus Frankfurt. Verfolger Schalke hat Bremen zu Gast, Meister Dortmund muss nach Augsburg.

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Dortmunds Marco Reus (L-R), Marcel Schmelzer und Kevin Großkreutz feiern das Tor zum 2:1 in Madrid (Bild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Eintracht Frankfurt rockt als Aufsteiger die Liga. Nach zehn Spielen liegen die Hessen auf einem beachtlichen dritten Rang. Und doch gibt es vor dem Auftritt beim Tabellenführer in München einen ganz klaren Favoriten. "Was die da vorne wegzaubern, ist schon außergewöhnlich," schwärmt Frankfurts Trainer Armin Veh über die Bayern. Natürlich hat er sich das beeindruckende 6:1 gegen Lille in der Champions League angesehen. Und eigentlich könnte er seiner Mannschaft die knapp 400 Kilometer lange Reise nach München auch ersparen. Denn dort, beim Rekordmeister, hat Veh als Tainer noch nie einen Sieg mitgenommen. Einziger Hoffnungsschimmer: "Je länger eine Serie dauert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie reißt." Dass allerdings die Bayern nach der Niederlage vor zwei Wochen gegen Leverkusen ihr zweites Heimspiel in Folge verlieren könnten, dürfte etwa so wahrscheinlich sein wie eine Meisterschaft von Schalke 04.

Die Frankfurter Spieler feiern nach dem Spiel gegen Freiburg (Bild: dpa)
Die Profis von Aufsteiger Frankfurt durften in dieser Saison schon sechs Siege bejubelnBild: picture-alliance/dpa

Bremer Unruhe vor der Reise nach Gelsenkirchen

Die Schalker liegen sogar noch vor der Eintracht auf dem zweiten Platz, allerdings mit sieben Punkten Rückstand auf den FC Bayern. Am Samstag spielen sie nach der Champions-League-Aufholjagd vom Dienstag gegen den FC Arsenal (2:2) gegen Werder Bremen, das seinerseits nach schwachem Saisonstart und personellem Aderlass seinen Rhythmus gefunden zu haben scheint. In der Tabelle haben sich die Norddeutschen inzwischen auf Position sieben vorgearbeitet, und eigentlich wäre auch alles wunderbar an der Weser, wären da nicht die Wechselgerüchte um Sportdirektor Klaus Allofs in Richtung Wolfsburg. Zwar kam vom Besagten prompt das Dementi ("Es gab weder Gespräche noch ein konkretes Angebot. Ich bin total fokussiert auf Werder"), aber wie so oft in solchen Fällen: ein paar Tage Unruhe sind garantiert.

Dortmund zwischen Real und der Realität

Ganz ruhig und entspannt ist man derzeit in Dortmund. Kein Wunder, lobte doch sogar die internationale Presse den Auftritt der Borussia bei Real Madrid (2:2). Keine Frage, der deutsche Meister ist inzwischen auch in der Champions League angekommen. In der Meisterschaft aber hakt es bisweilen noch. Platz fünf ist sicher nicht das Saisonziel. Zumindest von der Papierform her hat Trainer Jürgen Klopp mit dem FC Augsburg eine leichte Aufgabe vor der Brust. "Ich glaube, der Dienstagabend war ein weiteres Indiz dafür, wieviel Spaß es machen kann, wenn man sich wirklich alles abverlangt", hat "Kloppo" festgestellt, und nimmt seine Mannschaft damit auch für den Auftritt beim Bundesliga-Schlusslicht in die Pflicht.

Wer zu wenig Punkte hat, sollte welche holen

Der SC Freiburg wird seinen Gegner, den Hamburger SV, ganz sicher nicht unterschätzen. "Der HSV hat in René Adler einen außergewöhnlichen Torwart, und auch sonst sind sie individuell richtig gut besetzt," weiß Christian Streich. Die jüngsten Hamburger Erfolge hätten sich zudem noch positiv aufs Selbstvertrauen der Gäste ausgewirkt, so die psychologische Ferndiagnose des Freiburger Trainers.

Gar nicht psychologisch, sondern mathematisch geht Hoffenheims Coach Markus Babbel das Auswärtsspiel in Düsseldorf an: "Wir haben einfach zu wenig Punkte, und wir wollen mehr Punkte erreichen." In der Tat dümpelt Hoffenheim im hinteren Mittelfeld herum, steht gerade mal zwei Plätze und einen Punkt vor dem Aufsteiger aus dem Rheinland. Der hat allerdings seine Punkte in den ersten sechs Saisonspielen geholt. Seither hagelt es Niederlagen in Serie, weshalb Babbel anfügt, dass es sich bei der Partie am Samstag zwar um eine schwierige, nicht aber um eine unlösbare handele.

Nürnberg mit Lachen im Gesicht nach Mainz

Der Nürnberger Timo Gebhart (M, l) trifft gegen den Wolfsburger Torwart Diego Benaglio per Kopf zum 1:0 (Bild: dpa)
Die Trendwende? Timo Gebharts 1:0 gegen Wolfsburg macht alle Nürnberger wieder lockererBild: picture-alliance/dpa

Bereits am Freitagabend eröffnen der FSV Mainz 05 und der 1. FC Nürnberg den Spieltag. Die Nürnberger müssen beweisen, dass es sich beim 1:0 gegen Wolfsburg am vergangenen Wochenende nicht nur um einen Ausrutscher im positiven Sinne gehandelt hat. Zuvor waren die Franken nach meist biederen Vorstellungen viermal in Folge als Verlierer vom Platz gegangen. Nürnbergs Trainer Dieter Hecking sagt zwar, dass die Aufgabe in Mainz keine leichte wird, aber er hat nach dem Sieg gegen Wolfsburg festgestellt, dass "die Freude wieder da ist, das Lachen wieder im Gesicht ist, alles ein bisschen lockerer geht."

Wegen der Europapokalspiele am Donnerstag mit deutscher Beteiligung gibt es an diesem Sonntag wieder dreimal Bundesliga: Wolfsburg empfängt Bayer Leverkusen, Stuttgart spielt gegen Hannover 96 und Greuther Fürth hat Borussia Mönchengladbach zu Gast.