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Fußball: Romário fordert Rücktritt von Brasiliens Verbandschef

2. April 2013
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Der frühere Fußballstar und jetzige brasilianische Abgeordnete Romário hat den Rücktritt des Chefs der Brasilianischen Fußball-Konföderation (CBF), José María Marín, gefordert. Er wirft dem 80-Jährigen vor, mitverantwortlich für den Foltertod des Journalisten Vladimir Herzog während der Militärdiktatur (1964-1985) zu sein. Romário überreichte der CBF am Montag (01.04.2013) eine entsprechende Petition mit fast 55.000 Unterschriften. Marin hatte 1975 als Abgeordneter der Regierungspartei kurz vor der Verhaftung Herzogs im Parlament Maßnahmen gegen oppositionelle Tendenzen bei dessen Fernsehsender unterstützt.

Der CBF-Chef, der auch das lokale Organisations-Komitee der WM 2014 leitet, wies die Anschuldigungen zurück. Es handele sich um eine auf Lügen basierenden "Destabilisierungs-Kampagne", teilte Marín auf der Webseite der CBF mit. Marín werde demnächst von der Wahrheitskommission vorgeladen, die Menschenrechtsverletzungen während der Diktatur untersucht. Romário ist einer der schärfsten Kritiker der WM 2014 in Brasilien und wirft den Organisatoren mangelhaften Umgang mit öffentlichen Geldern vor. (jw/sid/dpa)