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Funde aus Luthers Kindheit ausgegraben

27. Oktober 2003
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Spektakuläre archäologische Funde aus der Kindheit des Reformators Martin Luther (1483 bis 1546) werden gemeinsam von der Stiftung Luther-Gedenkstätten in Wittenberg und dem Museum für Vorgeschichte in Halle präsentiert. "Wir planen eine gemeinsame Ausstellung, eine Tagung sowie gemeinsame Publikationen", sagte der Direktor die Stiftung Luther-Gedenkstätten, Stefan Rhein. Mit den Entdeckungen können die Menschen Luther nicht nur durch seine Bücher sondern auch anhand konkreter Stücke erleben.

Die Funde wurden Mitte Oktober 2003 bei Grabungen aus der Abfallgrube am Elternhaus von Luther in Mansfeld (Landkreis Mansfelder Land) entdeckt. Die Grube befindet sich gleich in der Nähe des Hauses. Unter den Stücken befindet sich eine Murmel aus braunem Ton, die mit großer Sicherheit dem kleinen Luther gehörte. Ein gut erhaltener Fingerhut aus Messing wird von den Archäologen mit großer Wahrscheinlichkeit Luthers Mutter zugeordnet. Insgesamt wurden in der 500 Jahre alten Abfallgrube tausende Tonscherben und über 300 Metallgegenstände, wie Stecknadeln oder Messergriffe geborgen. Luther lebte als Kind zwischen 1484 und 1496 in Mansfeld. Luthers Elterhaus war 1805 abgerissen worden.