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Göttinger Friedenspreis an "Bombodrom"-Gegner verliehen

4. März 2007
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Die seit 14 Jahren gegen das so genannte Bombodrom kämpfende Bürgerinitiative "Freie Heide" aus Nordbrandenburg ist am Wochenende mit dem Göttinger Friedenspreis 2007 ausgezeichnet worden. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis würdige das jahrelange Engagement gegen den geplanten Luft-Boden-Schießplatz der Bundeswehr, erklärte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne), in ihrer Laudatio.

Der Preis wurde von dem Göttinger Wissenschaftsjournalisten Roland Röhl gestiftet, der 1997 an Krebs starb. Röhl befasste sich unter anderem mit Sicherheitspolitik und Friedensforschung. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sicherte der "Freien Heide" in einem Glückwunschschreiben seine weitere Unterstützung für eine zivile Nutzung des 142 Quadratkilometer großen ehemaligen Truppenübungsplatzes der sowjetischen Armee zu. In der Kyritz-Ruppiner Heide sollten "die Menschen die Chance haben, insbesondere den Tourismus zu ihrer Lebensgrundlage zu machen", unterstrich Platzeck.

Die Initiative "Freie Heide" verhindert die Inbetriebnahme des geplanten Luft-Boden-Schießplatzes seit 1992 mit Protestaktionen und seit 1994 auch auf gerichtlichem Weg. Die Bundeswehr plant auf dem Areal jährlich mehrere tausend Tiefflüge. Bislang übt die Luftwaffe auf wesentlich kleineren Arealen in Niedersachsen und Bayern.