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Günter Grass gegen Verbot der NPD

13. Februar 2002
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Günter Grass hat sich gegen ein Verbot der NPD ausgesprochen. "Man schafft ja durch ein Verbot die jungen Anhänger nicht aus der Welt. Im Gegenteil, sie radikalisieren sich noch mehr", sagte der Literatur-Nobelpreisträger. Die Demokratie in der Bundesrepublik sei gefestigt genug, um mit einer rechtsradikalten Minderheit fertig zu werden. "Nicht die NPD ist die eigentliche Fefahr, sondern der abfärbende Einfluss, den sie auf Politiker wie Koch oder Stoiber hat."

Grass kritisiert am Unions-Kanzlerkandidaten Stoiber, dass er Jörg Haider unterstützt und "für Berlusconi sogar Wahlkampf gemacht habe. Mit Stoiber als Kanzler "wird es eine Rückentwicklung geben". Grass will sich deshalb für Rot-Grün einsetzen. "Ich halte die Grünen nach wie vor für eine mutige Partei, die zu Unrecht dauernd abgestraft wird." Eine Regierungsbeteiligung der PDS lehnt Grass zum jetzigen Zeitpunkt ab.