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G20-Opfer starb an inneren Blutungen

17. April 2009

Die Affäre um Polizei-Übergriffe bei den G20-Demonstrationen in London spitzt sich zu: Eine zweite Obduktion hat ergeben, dass ein Demonstrant an inneren Blutungen starb – kurz nach der Attacke eines Polizisten.

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Polizisten nehmen Demonstranten fest (Foto: ap)
Bei den G20-Protesten starb ein DemonstrantBild: AP

Er brach zusammen, nachdem ein Polizist ihn zu Boden geschubst und mit einem Schlagstock attackiert hatte: Bei den G20-Protesten in London starb Anfang April der Zeitungsverkäufer Ian Tomlinson. Vermutete Todesursache: Herzinfarkt.

Doch dem widerspricht die erneute Obduktion des Opfers eindeutig: Wie am Freitag (17.04.2009) bekannt wurde, starb der 47-Jähige an inneren Blutungen im Unterleib. Woher diese stammen, ist offiziell noch unklar.

Demonstration gegen G20 (Foto: ap)
Tausende Menschen demonstrierten gegen G20 - nicht immer blieb es friedlichBild: picture alliance / empics

Tödliche Prügel-Attacke

Fest steht: Obwohl Ian Tomlinson nicht randalierte, war er von einem Polizisten angegriffen worden. Nach der Attacke konnte der Mann zwar wieder aufstehen, brach aber nur wenige Schritte später tot zusammen.

Derweil verstrickt sich der prügelnde Polizist immer mehr in Widersprüche: Zunächst hatte er behauptet, den Mann gar nicht berührt zu haben. Erst als Videoaufnahmen vom Angriff veröffentlicht wurden, fand eine zweite Obduktion statt – mit belastendem Ergebnis. Der Polizist wurde mittlerweile vom Dienst suspendiert. (ako/heb/dpa/ap/afp)