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Putin will US-Schutz für Hilfskonvois

22. September 2016

Vizekanzler Sigmar Gabriel hat sich mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Die Stimmung des Gesprächs bezeichnete Gabriel als gut und offen - trotz des zentralen Themas, dem Syrien-Konflikt.

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Wladimir Putin begrüßt Sigmar Gabriel in seiner Residenz (Foto: DPA)
Bild: picture-alliance/dpa/S. Stache

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ist der erste ausländische Gast, seit die Kämpfe in Syrien wieder aufflammten und die Waffenruhe beendet ist. Die Verantwortung für den Angriff auf den Hilfskonvoi der Vereinten Nationen am Montag habe Wladimir Putin zurückgewiesen, sagte der SPD-Vorsitzende nach dem Treffen in Putins Residenz nahe Moskau (Artikelbild). Gabriel wies Putin nach eigenen Worten darauf hin, dass die deutsche Seite der Überzeugung sei, dass die syrische Armee an dem Angriff beteiligt gewesen war. "Da sind wir natürlich nicht zu einem gemeinsamen Ergebnis gekommen", sagte der SPD-Chef.

Mehr Engagement der USA gefordert

Nach den Worten Gabriels hat der russische Präsident ausdrücklich bekräftigt, an dem Friedensprozess in Syrien festhalten zu wollen. Der russische Präsident habe großes Interesse signalisiert, die Waffenruhe wiederherzustellen und habe keinerlei Interesse, "die Lage wieder zu verschärfen". Nach den Worten des Bundeswirtschaftsministers dringt Putin auf mehr Engagement der USA. Putin wolle, dass "nicht nur Russland" bereit sei, Hilfskonvois mit eigenen Kräften zu kontrollieren. Gabriel forderte nach eigenen Angaben Putin auf, seinen Einfluss zu nutzen, um den syrischen Präsidenten Baschar al Assad zu einer Deeskalation zu bewegen.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel wird zwei Tage lang in Moskau sein. Dort stehen unter anderem Gespräche mit Regierungsvertretern über die bilateralen wirtschaftlichen Beziehungen und die Beziehungen zur EU auf dem Programm. Begleitet wird Gabriel von einer Wirtschaftsdelegation. Es ist Gabriels dritte Russlandreise innerhalb von zweieinhalb Jahren.

ust/haz (rtr, dpa)