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Politik

Gabriel will engere Kontakte zu China

16. Februar 2017

Die Beziehungen zu China stärken - das ist ein Kernanliegen von Außenminister Gabriel. Dabei setzt er auch auf bessere Chancen für deutsche Firmen im Reich der Mitte, zum Beispiel beim Bau umweltfreundlicher Autos.

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Deutschland G20 Außenministertreffen in Bonn Gabriel mit Wang Yi
Der Blick geht in eine gemeinsame Richtung: Außenminister Gabriel (links) und sein chinesischer Amtskollege Wang Bild: picture alliance/AP Photo/M. Probst

China solle sein Bekenntnis zur Marktöffnung stärker mit praktischen Schritten unter Beweis stellen. Es müsse "eine Gleichbehandlung ausländischer Unternehmen in China" geben, "zum Beispiel im Bereich der Elektromobilität", sagte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi.

Gabriel betonte, Deutschland wolle mit China beim Klimaschutz künftig noch enger zusammenarbeiten. China stand bei den internationalen Bemühungen, die Erderwärmung zu begrenzen, lange Zeit auf der Bremse. Das hat sich inzwischen aber geändert.

Gabriel und Wang waren kurz vor dem G20-Außenministertreffen in Bonn zusammengekommen. Das zweitägige Treffen beginnt am Nachmittag.

Hoffen auf gute Partner in stürmische Zeiten

Gabriel stellte im Gespräch mit Wang zugleich klar, dass Deutschland eine Intensivierung der Beziehungen zu China wünscht. "Wir waren uns einig, dass wir gerade in diesen stürmischen weltpolitischen Zeiten unsere umfassende strategische Partnerschaft weiter ausbauen wollen", so Gabriel.

Der neue deutsche Außenminister verwies nach dem Treffen mit Wang auf "sehr enge und freundschaftliche Beziehungen" zwischen Deutschland und China. Beide Länder "teilen viele außenpolitische Interessen - bei der Konfliktprävention, bei Friedensmissionen oder beim Klimaschutz". Zudem seien Deutschland wie China am Ausbau ihrer Wirtschaftsbeziehungen interessiert. Auch der Austausch zwischen jungen Menschen aus Deutschland und China solle intensiviert werden, machte Gabriel klar.

G20-Außenminister treffen sich in Bonn

Globale Probleme löst man nicht allein

Gabriel hatte vor dem G20-Treffen vor Isolationismus gewarnt. "Kein Staat der Welt kann die großen internationalen Probleme unserer Zeit alleine angehen", erklärte der deutsche Außenminister. Globale Probleme wie Terrorismus, Wasserknappheit, Flucht und Vertreibung "bewältigt man nicht mit Abschottung", hob Gabriel weiter hervor. Auch der Klimawandel lasse sich "nicht mit Stacheldraht bekämpfen". Indirekt grenzte sich Gabriel damit von US-Präsident Donald Trump ab, der auf Protektionismus und Abgrenzung setzt.  

Bei dem informellen Außenministertreffen der G20-Staaten wird die neue US-Regierung durch Außenminister Rex Tillerson vertreten.

haz/stu (dpa, afp)