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Ganz schön brutal, die Braut

Ingo Uhlenbruch16. Oktober 2003

Nach Pulp Fiction lässt US-Regisseur Quentin Tarantino in seinem neuesten Kino-Zweiteiler wieder mächtig viel Blut fließen. "Kill Bill – Volume 1" läuft am Donnerstag (16.10.03) in den deutschen Kinos an.

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Ein Hauch von Matrix: Uma Thurman in "Kill Bill - Volume 1"Bild: AP

Schauspielerin Uma Thurman spielt die Rolle der "Braut", die nach vier Jahren aus dem Koma erwacht und mörderische Rachegelüste entwickelt. Grund: Ihr ehemaliger Liebhaber Bill, Anführer einer Truppe von Profikillern, war damals für ihr Koma verantwortlich.

Während einer Hochzeitsfeier jagte der vom ehemaligen Kung-Fu-Darsteller David Carradine gespielte Protagonist der Braut eine Kugel durch den Kopf - und metzelte zuvor mit seinen Schergen die Hochzeitsgesellschaft nieder.

Samurai-Schwert

Die Braut überlebt schwer verletzt und rast nach ihrer Genesung auf einem schnellen Motorrad durch die Straßen. In kurzen Abständen bringt sie mit ihrem Samurai-Schwert alle Widersacher zur Strecke, die ihr Leben zerstört haben.

Gewaltszenen sind bei "Kill Bill" an der Tagesordnung. Dialoge sind selten und zur Hälfte auf Japanisch. Zwar hat Tarantino auf Ästhetik und ungewöhnliche Musik bei den Aufnahmen Wert gelegt, die gezeigte Brutalität ist dennoch nichts für zart besaitete Seelen in den Kinosesseln. Das Publikum sollte sich deshalb auf herumfliegende Körperteile und große Mengen Filmblut einstellen.

Quentin Tarantino hat sein Werk in einem Interview als "Frankenstein-Monster" bezeichnet, das aus seinen eigenen Kinovorlieben zusammengesetzt worden sei. Der Film präsentiere somit eine "Greatest-Hits-Sammlung", so der Künstler.

Timing-Probleme

Kill Bill - Volume I
Die Gegner sind in der ÜberzahlBild: Miramax

Die Sammlung wurde mit insgesamt 200 Minuten Spielzeit aber zu groß, um sie an einem Kinoabend präsentieren zu können. Damit die Zuschauer nicht auf den Stühlen hin und herrutschen, wurde aus dem Einteiler kurzerhand ein Zweiteiler. Die nächste Folge soll im Februar 2004 an den Start gehen, zunächst jedoch in den USA.

Für die Schauspieler waren die Vorbereitungen auf die Dreharbeiten eine Mischung aus Turn- und Sprachunterricht. In einer alten Lagerhalle im Süden von Los Angeles trainierten die Darsteller den japanischen Schwerterkampf und paukten zwischendurch Samurai-Vokabeln auf Selbstlern-CDs.

Mit weiteren Übungen perfektionierten sie zudem ihre Wirbelsprünge durch die Luft, wie sie auch im Kinofilm Matrix in großer Zahl zu sehen sind.

So gut vorbereitet, kann der Body-Count in den deutschen Filmpalästen beginnen.