1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gaza-Waffenruhe verlängert

13. August 2014

Israel und die Hamas haben sich nach palästinensischen Angaben darauf geeinigt, ihre Waffenruhe auszudehnen. Zunächst kam es noch zu einem militärischen Schlagabtausch. Doch seitdem scheint die Abmachung zu halten.

https://p.dw.com/p/1CuQY
Zerstörungen in Gaza (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP

Der Leiter der Palästinenser-Delegation bei den Verhandlungen in Kairo, Assam al-Ahmed, gab die Einigung auf die Verlängerung der Feuerpause bis nächsten Montag auf einer Pressekonferenz in der ägyptischen Hauptstadt bekannt. Auch Ägypten und die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas bestätigten die Übereinkunft. Die von Ägypten vergangene Woche vermittelte 72-stündige Feuerpause lief um Mitternacht ab.

Die israelische Delegation bei den indirekten Verhandlungen mit den Palästinensern in Kairo war zuvor nach Israel zurückgekehrt. Nach Medienberichten hatten die ägyptischen Vermittler massiven Druck auf die Palästinenser ausgeübt, damit diese den Verhandlungen noch eine Chance geben.

Raketen- und Luftangriffe

Trotz der Verständigung auf eine weitere Waffenruhe kam es in der Nacht zu einem militärischen Schlagabtausch. Die israelische Armee griff mehrere Positionen palästinensischer Extremisten im Gazastreifen an. Dies sei eine Reaktion auf den vorausgegangenen Beschuss mit Raketen, teilte Armeesprecher Peter Lerner mit. Menschen kamen nach palästinensischen Angaben nicht zu Schaden.Wie israelische Sicherheitskräfte mitteilten, waren aus dem Gazastreifen mindestens fünf Raketen abgefeuert worden. Die Hamas wies jede Verantwortung dafür zurück.

Gespräche über langfristige Lösung

Nach Angaben der Palästinenser soll die Zeit bis Montag zu Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstilltand im Gaza-Konfikt genutzt werden. Hauptforderung der Hamas ist die Aufhebung der israelisch-ägyptischen Blockade des Küstengebiets. Israel fordert eine Entmilitarisierung des Gazastreifens.

Als Reaktion auf fortwährende Raketenangriffe auf seine Grenzorte hatte Israel am 8. Juli eine Offensive im Gazastreifen begonnen, zunächst nur mit der Luftwaffee, später auch mit Bodentruppen. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden im Gazastreifen mehr als 1950 Menschen getötet und gut 10.000 verletzt. Auf israelischer Seite wurden 64 Soldaten und drei Zivilisten getötet. Mehrere hundert Menschen erlitten Verletzungen.

wl/se (dpa, afp, rtr)