"Geboren und aufgewachsen in Berlin, erlebte ich den Bau der Mauer 1961 direkt mit." | Kundenservice | DW | 13.11.2009
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Kundenservice

"Geboren und aufgewachsen in Berlin, erlebte ich den Bau der Mauer 1961 direkt mit."

20 Jahre Mauerfall war auch in dieser Woche das wichtigste Thema bei unseren Usern. Zu den Folgen des Luftangriffes in Afghanistan und zum Goldstonebericht erreichten uns ebenfalls zahlreiche Zuschriften.

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Geboren und aufgewachsen in Berlin, erlebte ich den Bau der Mauer 1961 direkt mit. Als gerade ausgelernter Lehrling bei Schering in Wedding, Müllerstrasse, dicht an der Mauer, konnten plötzlich die Mitarbeiter aus Ost Berlin nicht mehr zur Arbeit in West Berlin kommen. Die gesamte Firma musste umorganisiert werden um mit der neuen Situation fertig zu werden. Seit dieser Zeit war mir die Mauer immer als ein Symbol der Unfreiheit und der Schwäche des kommunistischen Systems zuwider. Gehofft haben wir immer, aber realistischerweise konnte keiner damit rechnen, dass die Mauer noch in unserem Leben fällt. Seit 1964 lebte ich dann im Ausland, war aber Berlin im Herzen natürlich immer stark verbunden. 1989 wohnte ich in Indonesien und wir konnten damals die Ereignisse in Berlin und Deutschland nur über die amerikanischen Fernsehsender verfolgen. Ich ging nicht in mein Büro an diesem Tage sondern saß gebannt vor meinem Fernseher und verfolgte was sich da abspielte. Über Telefon war ich dann mit meiner Mutter in Berlin verbunden, die mir bestätigte, dass das, was wir im Fernsehen sahen auch wirklich passierte. Meine Mutter, seit 1936 in Berlin lebend, war damals schon fast 80 Jahre alt und sie weinte vor Freude. Ich selbst heulte wie ein Schlosshund, ebenfalls vor Freude und in froher Erwartung der deutschen Einheit, die dann ja auch ein Jahr später kam. Am folgenden Tage gab die Deutsche Botschaft in Djakarta einen Empfang für alle Deutschen auf dem ein aus Eis gefertigtes Brandenburger Tor in tropischer Wärme vor sich hin schmolz. Ich habe noch nie eine so ausgelassene Party auf irgendeiner Botschaft miterlebt, wie an diesem Tage. Ich sollte in der sogenannten "Kristallnacht" am 9. Nov. 1938 zur Welt kommen, jedoch konnte mein Vater meine Mutter erst über Umwege in die Klinik bringen wegen der furchtbaren Ereignisse in den Strassen in Berlin, sodass ich dann erst am 10. Nov. 1938 geboren wurde. Nun war es wieder ein 9. November, der nicht nur für mich persönlich bedeutend wurde, sondern eben auch für unser Land. Welch ein Tag! Dies war und wird für immer ein meiner glücklichsten Tage im Leben bleiben, denn egal wo immer man lebt, man bleibt Berliner und Deutscher. Wir müssen dem Schicksal dankbar sein, dass wir uns in Frieden und Freiheit haben wieder vereinigen können. Dieser Jahrestag sollte uns alle dazu bringen sich des Geistes dieser bedeutenden Tage zu erinnern und weiter an der auch inneren Wiedervereinigung zu arbeiten, vor allem in unseren Herzen. (Klaus Kaltenthaler, Panama)

Das ganze könnte man sehen wie der berühmte Jahrhundertmaler Pablo Picasso in einen seiner viel gemalten Bilder: Ein Mensch mit zwei Seiten eines Gesichtes, wo die Augen irgendwie schief daher stehen. Sicherlich hat es in den vergangenen 20 Jahren große Fortschritte im Zusammenleben gegeben, aber es werden wohl noch einige Generationen geboren werden, um die Mauer zwischen Ost und West endlich aus den Köpfen zu bekommen. Ein guter Anfang ist jedenfalls im Gange, und ich bin der festen Meinung, dass das gerade genannte deutsche, doppelseitige Picassobild eines schönen Tages sprichwörtlich der alte bekannte, gutseelige Deutsche Michl für das ganze Deutschland ist. (Herbert Fuchs, Finnland)

Im November 1989 habe ich in Korea an einem Großprojekt gearbeitet, wir haben die Vorkommnisse in den Nachrichten verfolgt, aus der Ferne natürlich mit Verzögerung. Als die Mauer dann weg war, wurden wir von den Koreanischen Kollegen immer wieder gefragt, wie Deutschland das gemacht habe? Sie wollen auch die Einheit für ihr Land. Deutschland wurde zum Vorbild in dem fernen Land. (Axel Schoeler, Philippinen)

Luftangriff Afghanistan

Ich finde es schon schwer genug, seinen Kopf hinzuhalten und sein Leben zu riskieren in einem fremden Land - das gilt für alle deutschen Soldaten - aber jetzt noch einen Prozess einstecken zu müssen (siehe Oberst Klein)? Ich war nie dafür, deutsche Soldaten einzusetzen, weder im Irak noch sonstwo. Und unsere Soldaten tun mir leid. (Uta Marlene Mündelein, Deutschland)

Es ist für mich schon zum Schmunzeln, wie eine Staatsanwaltschaft sich anmaßt, weit ab vom Schuss einen kriegerischen Vorfall überhaupt beurteilen zu wollen und vor allem auch zu können. Steckt doch diese Kameraden einfach wie Militärgeistliche oder Kriegsberichterstatter in eine Uniform und lasst sie wie die Soldaten am Geschehen leibhaftig teilhaben, nur dann könnte eine Beurteilung der Lage einigermaßen objektiv erfolgen. Ich denke aber, dass für Schreibtischtäter diese Sache zu heiß wäre. (Peter Rose, Thailand)

Goldstonebericht

Aus meiner Sicht ist es vollkommen richtig, dass dieser Bericht von so vielen Staaten gebilligt wurde. Israel verwendete geächtete Waffen: In den Medien wurde von Phosphor und Splittergranaten berichtet. Objektiv wird von der Bundesregierung, immer wenn es um Israel geht, nichts entschieden. Meine Hochachtung vor Herrn Goldstone. (Eduard Dvorak, Deutschland)

Israel hat jetzt natürlich ein sehr schlechtes Gewissen, zumal es die Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung und gegen zivile Einrichtungen, die man ja jeden Tag deutlich im Fernsehen verfolgen konnte, nicht leugnen kann. Es ist eine Schande und einer zivilisierten Gesellschaft völlig unwürdig, seine militärische Überlegenheit derart zu missbrauchen und in einer brutalen und menschenverachtenden Art und Weise unschuldige Zivilisten, darunter viele Kinder, zu töten und mit blinder Wut viele zivile Einrichtungen, darunter sogar UN-Einrichtungen und Krankenhäuser, mutwillig zu zerstören. Tatsache ist, dass die Palästinenser weder über eine intakte Armee noch über eine Luftwaffe verfügen, mit der sie sich hätten verteidigen können. Somit war dies eine völlig einseitige Kriegsführung vonseiten Israels, wobei die Palästinenser nicht die geringste Chance hatten. Der Gewinner stand somit von Anfang an fest. Auch dass Deutschland gegen die Resolution gestimmt hat, ist eine Schande! Da kann man wieder einmal sehen, wie sehr Deutschland unter dem Pantoffel von Israel und den USA steht. (Bernd Schäfer, Deutschland)

Kruzifix-Urteil

Warum muss sich die Mehrheit der Mutter und ihren zwei Kindern beugen? Sie sollte sich daran halten, was schon lange Zeit üblich ist! Eigentlich sollte sie akzeptieren was in Italien eben Sitte ist. (Schwab Harald, Deutschland)

Robert Enke

Sehr geehrte Frau Enke, man kann es nicht mit Worten ausdrücken was passiert ist. Meine ganze Anteilnahme und auch von meiner Familie möchten wir Ihnen jetzt zum Ausdruck bringen. Bleiben Sie stark. Er war ein guter Mensch. Ich bin zwar ein Herta Fan, aber ich glaube wir sind eine Fußballfamilie. Bleiben Sie stark. Alles Gute. (Reiner Weber, Deutschland)

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