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Gedenken an verschleppte Studenten

25. Dezember 2014

Für manche ist es kein fröhliches Weihnachten: In Mexiko trauern Angehörige der vermissten Studenten. Sie fordern Aufklärung über ihr Schicksal und auch einen Stopp deutscher Waffenverkäufe.

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43 Studenten vermisst - Protest vor der deutschen Botschaft in Mexiko-Stadt (Foto: AP Photo/Marco Ugarte)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Marco Ugarte

Dutzende Menschen haben an Weihnachten nahe der Präsidentenresidenz in Mexiko-Stadt eine Mahnwache für die 43 entführten und mutmaßlich ermordeten Studenten abgehalten. Auch vor der deutschen Botschaft versammelten sich Demonstranten, um einen Stopp von Waffenlieferungen in das lateinamerikanische Land zu fordern. "Eure Waffen haben meine Brüder getötet", hieß es auf einem Transparent. Der Angriff auf die Studenten soll auch mit deutschen Waffen verübt worden sein.

"Es fehlen 43 Kommilitonen und Söhne, für uns ist kein Weihnachten", sagte ein Student bei der Mahnwache. Das Schicksal der jungen Leute müsse endlich aufgeklärt werden, forderten die Demonstranten. Die Studenten waren Ende September im Bundesstaat Guerrero im Südwesten von Mexiko von Polizisten verschleppt worden.

43 Studenten vermisst - Protest vor der deutschen Botschaft in Mexiko-Stadt (Foto: AP Photo/Marco Ugarte)
Protest vor der deutschen Botschaft in Mexiko-StadtBild: picture-alliance/AP Photo/Marco Ugarte

Zeugen sagten nach der Tat aus, die Entführten seien der kriminellen Organisation "Guerreros Unidos" übergeben worden. Nach Aussagen von Bandenmitgliedern wurden die jungen Leute getötet und verbrannt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die engen Verbindungen zwischen Politikern, Sicherheitskräften und Kriminellen in Mexiko. Da die Polizeieinheiten oft korrupt sind, geraten auch Waffen leicht in falsche Hände.

det/haz (dpa)