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Gedenkstätte für ermordete Sudetendeutsche in Ostböhmen geschändet

20. Dezember 2002
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Prag, 20.12.2002, RADIO PRAG, deutsch

Im ostböhmischen Ort Teplice nad Metuji (Wekelsdorf) ist nach Angaben vom Donnerstag (19.12.) eine Gedenkstätte für 22 ermordete Sudetendeutsche und eine Tschechin geschändet worden. Unbekannte hätten das erst im September eingeweihte Denkmal mit Hakenkreuzen besprüht und schwer beschädigt, sagte Petr Kulisek von der Bürgerinitiative "Inex" am Donnerstag. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen. An der Entstehung der Stätte hatten auch aus der Region vertriebene Deutsche mitgewirkt. (...) Ende Juni 1945 hatten tschechische Soldaten in dem Ort 58 Deutsche aus den Häusern geholt und vertrieben. Nachdem einigen von ihnen das Überschreiten der neuen polnischen Grenze verwehrt worden war, töteten die Einheiten 22 Deutsche und eine Tschechin in einem Buchenwald und verscharrten die Leichen. Das Versöhnungskreuz trägt die tschechische und deutsche Inschrift "Den Opfern des Unrechts". (fp)