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Gefälschter WM-Pokal im Museum

Martin Schütz19. Mai 2014

Das Deutsche Sport- und Olympiamuseum stellt seit heute den WM-Pokal und den der Champions League aus. Bei den Trophäen handelt es sich aber um Fälschungen, die der Kölner Zoll sichergestellt hat.

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Fußball WM-Pokal (Foto: dpa)
Bild: dpa

Ab heute können sich Fußballfans im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln zwei der wichtigsten Trophäen ansehen, den WM- und den Champions-League-Pokal. Allerdings handelt es nicht um die Originale. Die Plagiate wurden vom Zoll an das Museum übergeben. Die gefälschten Pokale waren Zollbeamten am Köln/Bonner Flughafen Ende 2013 ins Netz gegangen. Die Rechteinhaber der beiden Pokale, die Fußballverbände FIFA und UEFA, hatten dem Deutschen Sport- und Olympiamuseum erlaubt, sie auszustellen.

Publikumsmagnet und illegale Geschäfte

Die täuschend echten Nachbildungen sollen für mindestens ein Jahr Teil der Fußballausstellung des Museums sein und - aus Sicht des Museums - zu Publikumsmagneten werden. Gleichzeitigen sollen sie die Besucher aber auch darauf hinweisen, dass Kriminelle nicht nur Trikots fälschen, sondern immer häufiger auch Trophäen illegal reproduzieren, um damit Geschäfte zu machen. Denn der Markt mit originalen Urkunden, Medaillen oder Pokalen wachse stetig, so Museumsdirektor Andreas Höfer. So habe zum Beispiel eine Olympiafackel von 1956 bei einer Auktion einen Preis von 150.000 Euro erzielt. Die beiden Pokale bleiben ein Jahr im Museum und gehen anschließend wieder zurück an den Kölner Zoll, möglicherweise werden sie dann vernichtet.